Süddeutsche Zeitung

Aschheim/Haar:Zwei Unfälle auf der A 99

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Fahrer kollabiert und wird schwer verletzt, Dünger läuft aus

Zwei schwere Unfälle haben den Verkehr auf der Ostumfahrung der A 99 am Montag in beide Fahrtrichtungen massiv beeinträchtigt. Gegen 13.25 Uhr kam ein 59-jähriger aus dem Landkreis München auf Höhe des Autobahnkreuzes München-Ost in Richtung Stuttgart mit seinem Auto ins Schleudern, touchierte in der Folge einen Sattelzug sowie die Leitplanke und kollidierte dann mit einem weiteren Fahrzeug. Nach dem Zusammenstoß kam das Fahrzeug auf dem Seitenstreifen zum Stehen. Der 59-Jährige wurde von Ersthelfern aus seinem Fahrzeug geborgen, die Retter leisteten sofort Erste Hilfe und leiteten Reanimationsmaßnahmen ein, bis der herbeigerufene Notarzt und der Rettungsdienst übernahmen. Der Mann musste mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Ermittler gehen davon aus, dass er aufgrund gesundheitlicher Probleme ins Schleudern geraten war. Aufgrund des Einsatzes war die Hauptfahrbahn der A 99 etwa zwei Stunden lang gesperrt, der Verkehr wurde über die Nebenfahrbahn geleitet.

Etwa eine Stunde später, gegen 14.30 Uhr, bemerkte ein 57-jähriger Lastwagenfahrer in Richtung Salzburg zu spät, dass der Verkehr ins Stocken geraten war. Er fuhr auf der rechten Fahrbahn mit seinem Lkw auf einen weiteren Sattelzug auf, dieser wurde durch den Zusammenprall noch auf einen weiteren Lastwagen geschoben. Verletzt wurde bei den Kollisionen niemand. Der Lkw, dessen Fahrer den Unfall verursacht hatte, war allerdings mit Dünger beladen, der in Folge des Zusammenstoßes auslief und im angrenzenden Erdreich versickerte. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Aschheim und Unterföhring pumpten den Dünger aus den beschädigten Behältern ab, erst danach konnte der Lastwagen geborgen werden. Durch den Einsatz war die Anschlussstelle Aschheim etwa sechs Stunden lang komplett gesperrt, der Verkehr auf der A 99 konnte nur über den linken Fahrstreifen an der Unfallstelle vorbeifließen. Das kontaminierte Erdreich wurde durch das Wasserwirtschaftsamt in Augenschein genommen. Bei beiden Unfällen entstand zusammengenommen ein Schaden von etwa 60 000 Euro.

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SZ vom 01.09.2021 / müh
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