Aschheim/Feldkirchen:Katholiken rücken zusammen

Aschheim/Feldkirchen: Konrad Eder ist katholischer Pfarrer in Aschheim und Feldkirchen. Jetzt übernimmt er die Leitung des 221. Pfarrverbandes in der Erzdiözese.

Konrad Eder ist katholischer Pfarrer in Aschheim und Feldkirchen. Jetzt übernimmt er die Leitung des 221. Pfarrverbandes in der Erzdiözese.

(Foto: Privat)

Die Kirchen in Aschheim und Feldkirchen gehen in einem Pfarrverband auf.

Von Johanna Lehn, Aschheim/Feldkirchen

Am Sonntag wird es offiziell: Die Aschheimer Pfarrei St. Peter und Paul mit ihrer Filialkirche St. Margareta in Dornach und die Feldkirchner Pfarrei St. Jakobus der Ältere werden zu einem Pfarrverband zusammengefasst. Es ist bereits die 221. Pfarrverbandsgründung in der Erzdiözese München und Freising.

Im kirchlichen Alltag arbeiten die beiden Pfarreien jetzt schon eng zusammen. Nicht nur, weil Konrad Eder sowohl Pfarrer in Aschheim als auch in Feldkirchen ist und in Zukunft die Pfarrverbandsleitung übernehmen wird. Auch die Gemeindegremien arbeiten Hand in Hand, beispielsweise wurde eine gemeinsame Wallfahrt nach Assisi im April geplant. Was also inoffiziell schon gang und gäbe ist, wird durch den Pfarrverband lediglich offiziell und verbindlich. Für die Verbandsgründung gibt es mehrere Gründe: Wie in ganz Bayern fehlen auch den Gemeinden im Landkreis Männer, die katholische Priester werden möchten. Außerdem will die Erzdiözese mit der Errichtung von Pfarrverbänden ihre Verwaltungsarbeit verringern. Dazu kommt, dass immer weniger Menschen in die Kirche gehen.

Momentan finden in den drei Kirchen der Pfarreien insgesamt fünf Gottesdienste pro Wochenende statt. Das Rotationsprinzip, das in dem neuen Pfarrverband zur Anwendung kommen soll, wird schon seit einiger Zeit erprobt: In jeder Kirche findet alle zwei Wochen eine Wort-Gottes-Feier anstelle einer Heiligen Messe statt.

Die Seelsorge soll nicht beeinträchtigt werden

Auch die Seelsorge soll durch die Pfarrverbandsgründung nicht beeinträchtigt werden. Pfarrer Eder beabsichtigt, weiterhin in beiden Pfarrämtern Seelsorgesprechstunden anzubieten und die Sprechzeiten nicht zu verringern. Personell haben die Pfarreien durch die Gründung keine Kürzungen zu befürchten. Pfarrer Konrad Eder, Diakon Markus Paulke und Gemeindereferentin Ina Trainer sollen dem Pfarrverband erhalten bleiben. Sie alle sind seit Ende 2016 oder Anfang 2017 in den Gemeinden tätig.

Die Pfarreien erhoffen sich, dass die Ämter durch die Verbandsgründung nicht mehr ständig neu besetzt werden, wie es in den vergangenen Jahren der Fall war, und die Gemeindemitglieder sich mit dem Seelsorgeteam wieder besser identifizieren können. Aufgrund dieser Aussicht herrsche auch kein großer Unmut unter den Gemeindemitgliedern, sagen Konrad Eder und Walburga Wolfbauer, Mitglied des Pfarrgemeinderats Aschheim. Natürlich seien nicht alle glücklich über die Entscheidung, aber die meisten seien doch froh über die Verbindlichkeit und die Identifikation mit der Kirche, die durch die Verbandsgründung entstehe.

Gemeinsam mit Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg feiern die beiden Gemeinden die Pfarrverbandsgründung am Sonntag, 12. Februar, von 10 Uhr an mit einem Festgottesdienst im Feststadl Aschheim mit anschließendem Festakt. Danach lädt der neu gegründete Pfarrverband zum Mittagessen ein. Aus Dornach, Aschheim und Feldkirchen wird jeweils von 9 Uhr an ein Bustransfer zum Festgottesdienst eingerichtet.

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