Aschheim:Bettensteuer abgelehnt

Gemeinde gibt Pläne für eine Tourismusabgabe auf

Es wäre eine schöne Vorstellung gewesen: Die tausenden Übernachtungsgäste, die jedes Jahr zu einer der Messen im Münchner Osten kommen, sollten nicht nur den zahlreichen Hotels nebenan im Dornacher Gewerbegebiet, wo viele sich über Nacht einquartieren, Einkünfte bringen, sondern auch der Gemeinde, auf deren Gebiet sie schlafen. 50 Cent, später einen Euro pro Nacht hätte jeder Übernachtungsgast mittels einer Kulturabgabe, also "Bettensteuer" in den Säckel der Gemeinde spülen sollen, so die Idee von Kämmerer Marko Zschoch, um die Einnahmen zu erhöhen. Dazu wird es allerdings nicht kommen. Nach eingehender Prüfung hat die Verwaltung den Vorschlag zurückgezogen. "Wir wollen das nicht weiter verfolgen, weil wir nicht wirklich eine Chance haben", sagt Bürgermeister Thomas Glashauser (CSU). Die Bettensteuer ist äußerst umstritten und sei seitens der Staatsregierung auch nicht erwünscht. Auch ein Fremdenverkehrsbeitrag ist keine Alternative für Aschheim - dieser darf nur erhoben werden, um Kosten auszugleichen, die der Kommune direkt für den Fremdenverkehr entstehen, etwa für ein Tourismusbüro oder ein Kurbad. Beides gibt es in Aschheim nicht - bislang zumindest.

© SZ vom 27.10.2017 / gna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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