Arbeitsmarkt:Raus aus der Krise

Zahl der Beschäftigungslosen geht im Mai weiter zurück

Auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis München zeichnet sich eine leichte Entspannung ab. Die Zahl der Arbeitslosen war im Mai nicht nur geringer als im April, sondern auch als im Mai vergangenen Jahres. Das niedrige Niveau vor der Corona-Pandemie ist aber noch lange nicht erreicht. Die Münchner Arbeitsagentur verzeichnete zum Stichtag Mitte Mai insgesamt 5873 Arbeitslose im Landkreis München. Im April waren es noch 192, im Mai 2020 immerhin 158 mehr. Gegenüber Mai 2019 bedeutet die aktuelle Zahl aber immer noch einen Anstieg um 1910. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 3,0 Prozent, im April und im Mai 2020 lag sie jeweils bei 3,2 Prozent. Die Zahl der offenen Arbeitsstellen ist im Mai gegenüber April geringfügig gesunken, um sechs auf 1815. Im Vergleich zum Mai 2020 gab es aber 180 Stellen mehr.

Von der Erholung des Arbeitsmarktes profitieren außerdem nicht alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen. Während die Zahl der Arbeitslosen sich binnen eines Jahres insgesamt um 2,6 Prozent verringert hat, stieg die Zahl der Frauen ohne Job sogar um 0,3 Prozent an. Noch deutlicher fallen die Unterschiede aus, wenn man die Arbeitslosigkeit nach Altersgruppen betrachtet. So sank die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre gegenüber Mai 2020 um 18,7 Prozent. Auch die 25- bis 50-Jährigen gehören zu den Gewinnern: Hier ist immerhin ein Rückgang von 7,9 Prozent zu verzeichnen. Die Zahl der Arbeitslosen über 50 Jahre dagegen ist im vergangenen Jahr um 10,3 Prozent angestiegen.

Die Agentur für Arbeit sieht für die insgesamt positive Entwicklung zwei Gründe: Zum einen mache sich die anhaltende Frühjahrsbelebung in sinkenden Arbeitslosenzahlen bemerkbar, zum anderen ließen der Impffortschritt sowie die Aussicht auf deutliche Lockerungen der Corona-Einschränkungen auf eine baldige Erholung des Arbeitsmarktes hoffen."Langsam sehen wir Licht am Ende des Tunnels: Die Arbeitslosenzahlen nehmen stetig ab und dank der aktuellen Entwicklung der Pandemie wird sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt voraussichtlich zunehmend verbessern", wird Wilfried Hüntelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit München, in einer Pressemitteilung zitiert. Bislang sei es sehr gut gelungen, bestehende Arbeitsplätze dank der Kurzarbeit zu erhalten. "Nun ist es umso wichtiger, Themen wie den Fachkräftemangel und die Qualifizierung von Beschäftigten im Blick zu haben, um möglichst gestärkt aus der Krise herauszukommen."

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