Grünwald und Straßlach:Angst auf dem Schulweg

Die Polizei bestätigt zwei seltsame Vorfälle, in den Kinder sich bedroht fühlten, gibt für einen aber gleich Entwarnung.

Von Carina Seeburg

Eltern in Grünwald und Straßlach sorgen sich aus aktuellem Anlass um die Sicherheit ihrer Kinder. Auf dem Heimweg von der Schule wurde ein Junge am 11. Dezember in Grünwald von einem Mann in distanzloser Weise angesprochen. Der Neunjährige rannte als Reaktion auf die Begegnung auf direktem Weg zu seinen Eltern, die anschließend die Polizei informierten.

Diese hat den Mann inzwischen identifiziert und gibt Entwarnung: Nach Angaben eines Sprechers des Polizeipräsidiums ist der Mann dement und spricht aufgrund seiner Erkrankung fremde Menschen an. Eine Gefahr für Kinder gehe von ihm nicht aus.

Bisher ungeklärt ist jedoch ein weiterer Vorfall, der sich einen Tag vorher nahe der Georg-Preller-Grundschule in Straßlach zutrug. Einem Zehnjährigen fiel auf dem Nachhauseweg ein Auto auf, das ihm in langsamem Tempo folgte. Der Grundschüler fühlte sich verfolgt und rannte ebenfalls davon.

Die Polizei hat ihre Präsenz erhöht

Nach Angaben des Sprechers des Präsidiums sind beide Fälle unabhängig von einander zu betrachten. Die Grünwalder Polizeiinspektion nehme solche Vorfälle ernst und gehe allen Hinweisen nach. Bisher hätten sich diese auch in dem Straßlacher Fall nicht erhärtet. Auf die Vorkommnisse habe man aber bereits reagiert und die Polizeipräsenz erhöht. Die Inspektion habe ihre Streifentätigkeit angepasst und stehe mit den Eltern und der Schulleitung im Austausch. Zudem würden Kontaktbeamte im Rahmen der Schulwegsicherung eingesetzt.

"Wenn Angst da ist, ist es wichtig, diese ernst zu nehmen", sagt Karin Richter, Rektorin der Straßlacher Georg-Preller-Grundschule. Man habe die Thematik mit den Schülern besprochen und sie für entsprechende Situationen sensibilisiert. Außerdem sei es wichtig, ihnen das richtige Verhalten für den Ernstfall zu erläutern. "Wir wollen die Kinder nicht verängstigen, sondern stärken", sagt Richter.

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