Dass Haushaltsgeräte heutzutage ein Eigenleben führen, ist hinlänglich bekannt. Der Kühlschrank bestellt selbständig die Milch nach, wenn die letzte Tüte angebrochen ist, der Kaffeevollautomat weiß genau, wann er wem welches Getränk servieren soll und von der virtuellen Assistentin Alexa, die ständig reinquatscht, ganz zu schweigen. Dass nun aber ein Gerät Verweigerung simuliert, sich quasi krank meldet und dann doch pünktlich zur Arbeit erscheint, während der Chef aus dem Haus ist, passiert wohl nicht so häufig. Das kann mitunter aber Verwirrung stiften und - wie in Ottobrunn am Mittwoch geschehen - sogar die Polizei auf den Plan rufen.
Dort hatte ein Saugroboter seine Dienste verweigert, sodass sein Besitzer davon ausgegangen war: Das Ding ist kaputt. Als der Mann sein Haus verließ, hat er daher die Alarmanlage eingeschaltet, in der Annahme, dass sich dort außer möglichen Einbrechern nichts bewegen dürfte, auch die automatische Putzhilfe nicht. Das tat der Roboter dann aber doch und der Mann bekam von seinem Überwachungssystem eine Mitteilung auf sein Handy, "dass sich etwas bewegt". Ein mitgeschicktes Foto aus dem Inneren des Hauses beruhigte den Hausherrn aber schnell: Da war kein Einbrecher, sondern der fleißig Staubsauger am Werk. Blöd nur, dass die Polizei bereits unterwegs war. Denn dass Überwachungssystem hat auch einen akustischen Alarm. So umstellten gleich mehrere Streifen das Haus. Und dann ging alles ganz schnell. Die Beamten meldeten bei Twitter: "Wir haben den Täter ausgeschaltet."