Adventstürchen:Auerochsen fürs Moos

Maximilian Böltl träumt schon länger von Auerochsen im Moos. (Foto: Natalie Neomi Isser)

Kirchheims Bürgermeister Böltl will Wildrinder grasen lassen

In Kirchheim gäbe es viel, was ein Bürgermeister seiner Gemeinde zu Weihnachten wünschen würde, endlich ein neues Rathaus oder ein Schwimmbad zum Beispiel. Doch der Weihnachtswunsch von Maximilian Böltl ist um einiges außergewöhnlicher. "Wir würden gerne im Kirchheimer Moos ein paar Auerochsen ansiedeln", sagt der CSU-Bürgermeister. Auerochsen sind zottelige Wildrinder, die es seit Urzeiten gab, die allerdings vor circa 300 Jahren ausgestorben waren, weil sie intensiv gejagt worden waren. In den Dreißigerjahren konnten die Tiere im Münchner Tierpark Hellabrunn zurückgekreuzt werden. Seitdem werden sie wieder gezüchtet. Die Auerochsen sollen allerdings nicht einfach so frei durch das Moos rennen können, sondern auf einer größeren Fläche eingezäunt leben. "Die Tiere würden gut ins Moos passen. Das war ja früher alles mal ein Moorgebiet - ein Lebensraum, in dem auch der Auerochse vorgekommen sein könnte", erzählt Böltl. Außerdem sagt der Bürgermeister mit einem Augenzwinkern: "Der Auerochse ist dem Kirchheimer von seinen Eigenschaften her sehr ähnlich: sehr robust, sehr widerstandsfähig und anpassungsfähig. Ich denke auch, die Ruhe und Gelassenheit von Urtieren tut den Menschen in Kirchheim gut." Die Idee mit den Auerochsen ist Böltl gemeinsam mit seinen Stellvertretern Marianne Hausladen und Gerd Kleiber bereits vor gut einem halben Jahr gekommen und durchaus ernst gemeint. Allerdings soll sich nach Böltls Vorstellungen ein Bürgerverein um die Umsetzung kümmern. Dafür müssen sich die richtigen Leute finden.

© SZ vom 24.12.2015 / vef - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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