Polizei sucht Raser:Komplettsperrung auf A8: Trümmerfeld nach illegalem Autorennen

Polizei sucht Raser: Bei Brunnthal hat ein 21-jähriger Münchner einen schweren Unfall verursacht. (Symbolbild)

Bei Brunnthal hat ein 21-jähriger Münchner einen schweren Unfall verursacht. (Symbolbild)

(Foto: Martin Dziadek/imago images/Die Videomanufaktur)

Bei Brunnthal hat ein 21-jähriger Münchner einen schweren Unfall verursacht. Offenbar nahm er an einem illegalen Autorennen teil. Nun sucht die Polizei unter anderem nach einem goldenen Audi A6.

Bei einem illegalen Autorennen hat ein 21-Jähriger am späten Donnerstagabend auf der A8 bei Brunnthal ein unbeteiligtes Fahrzeug gerammt. Bei dem Unfall entstand ein Schaden von etwa 40 000 Euro, nach Aussage der Polizei erscheint es wie ein Wunder, dass niemand verletzt wurde.

Wie die Holzkirchner Autobahnpolizei mitteilt, war der junge Mann gegen 22 Uhr auf der Salzburger Autobahn in Richtung München unterwegs und lieferte sich ein Rennen mit mindestens drei anderen hochmotorisierten Fahrzeugen. Dabei erreichten sie nach Angaben der Polizei Geschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometer pro Stunde. Andere Verkehrsteilnehmer wurden rechts überholt und mit Lichthupe beiseite gedrängt.

Am Autobahnkreuz München-Süd wollte der 21-Jährige mit seinem Audi A3 gerade den Kleinwagen eines Ehepaars aus Bad Aibling rechts überholen, als eine Mercedes E-Klasse mit noch höherer Geschwindigkeit an ihm rechts vorbei schoss. Der junge Mann aus München hatte aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit nun keine Chance mehr, sein Fahrzeug unter Kontrolle zu halten. Trotz Vollbremsung und eines Ausweichmanövers prallte er in den Kleinwagen, dadurch kam sein Auto ins Schleudern und blieb quer zwischen den beiden Fahrzeugen stehen.

Den Ersthelfern bot sich laut Polizei ein Trümmerfeld aus Fahrzeugteilen. Der 60-jährige Fahrer des Kleinwagens und seine 53-jährige Ehefrau kamen mit dem Schrecken davon. Die Autobahn musste zur Bergung und Reinigung für etwa eine Stunde komplett gesperrt werden.

Gegen den 21-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens und Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft wurde der Führerschein einbehalten, ein Ermittlungsrichter wird zudem prüfen, ob er seinen demolierten Audi wieder bekommt oder ob dieser ebenfalls eingezogen wird.

Von den anderen Teilnehmern des Autorennens ist bislang nur bekannt, dass es sich bei den anderen beteiligten Fahrzeugen um eine schwarze Mercedes E-Klasse, einen goldenen Audi A6 und einen weißen BMW X5 gehandelt hat. Die Holzkirchner Autobahnpolizei sucht nun Zeugen und weitere Autofahrer, die durch die Raser genötigt wurden. Sie sollen sich unter der Telefonnummer 08024/907 30 melden.

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