Landkreis:Bernhard widerspricht Hofreiter beim Südring

Mit Verwunderung hat der CSU-Landtagsabgeordnete Otmar Bernhard auf die jüngsten Äußerungen von Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter zum Autobahn-Südring reagiert. Der aus Sauerlach stammende Bundestagsabgeordnete Hofreiter hatte einen Südring der A 99 als "Wahnsinnsprojekt" bezeichnet und die ablehnende Haltung seiner Partei zu einem möglichen Bau bekräftigt. Hofreiter ignoriere schlichtweg die Faktenlage, so Bernhard in einer Reaktion. "Dem Ballungsraum München und dem Umland droht schon jetzt der Verkehrskollaps", warnt der Abgeordnete aus dem Münchner Westen. Belastbare Prognosen sagten bis 2031 bis zu 260 000 weitere Einwohner im Großraum voraus. Der Lkw-Verkehr werde um 39 Prozent zulegen, der Pkw-Verkehr um zehn Prozent. "Darauf müssen wir Antworten finden und auch die Verkehrsinfrastruktur ausbauen", so Bernhard.

"Die Landeshauptstadt ist die einzige europäische Metropole, die keinen geschlossenen Autobahnring hat, was zu Lasten des städtischen Hauptstraßennetzes und der Münchner Bevölkerung geht", gibt Bernhard zu bedenken. "Mit einem Ringschluss der A 99 im Süden könnte alleine der Mittlere Ring Süd täglich um 18 000 Kfz entlastet werden, die Fürstenrieder Straße um bis zu 7000 Fahrzeuge, genauso die Neurieder Straße in Fürstenried", verweist Bernhard auf eine Verkehrsuntersuchung. "Dass Herr Hofreiter all diese Tatsachen ignoriert, macht mich stutzig", kritisiert Bernhard den Grünen-Politiker. "Für den Autobahn-Südring besteht sehr wohl Bedarf. Dies sollte man anerkennen, auch wenn man in Sauerlach wohnt."

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