Laim:Platz für die Radl

Der Bezirksausschuss pocht weiter auf ein Fahrradparkhaus am S-Bahnhof

Dicht an dicht standen die Fahrräder der Pendler am Laimer Bahnhof schon, bevor dort die Arbeiten für den Bau der Umweltverbundröhre begonnen hatten. Um dem stetig wachsenden Radverkehr auch künftig entsprechende Kapazitäten zu bieten, war in der jüngsten Bürgerversammlung die Forderung aufgekommen, dass die Stadt an der Unterführung ein Fahrradparkhaus errichten möge.

Doch wie das Baureferat dem Laimer Bezirksausschuss (BA) nun in einer Stellungnahme dazu mitteilte, gibt es bereits andere Pläne. Statt einem Fahrradparkhaus unter den Gleisen nach dem Vorbild des Pasinger Bahnhofs sieht die Stadt vor, rund 500 Stellplätze in der Umgebung des Laimer Bahnhofs zu errichten. Für die Kommunalpolitiker ist dies nicht genug. "Wir können schon absehen, dass das nicht ausreichen wird", prophezeite SPD-Fraktionssprecherin Martha Mertens in der jüngsten BA-Sitzung. Das sahen auch die anderen Fraktionen so.

Da der Laimer Bahnhof schließlich der drittgrößte in Bayern sei, solle das Gremium auf seiner Forderung, dort ein Fahrradparkhaus zu errichten, bestehen, sagte Anette Zöllner, Fraktionssprecherin der CSU. Um sich die Option auf die Errichtung weiterer Stellplätze offen zu halten, schlug die Grünen-Fraktionssprecherin Jutta Hofbauer vor, Betonstützen in die Umweltverbundröhre einzuziehen. Sie mahnte: "Es soll keine bauliche Gegebenheit geschaffen werden, die eine Erweiterung unmöglich macht."

Renate Spannig (Grüne) argumentierte, dass die Stärkung der Fahrradinfrastruktur im Viertel auch die Forderungen des Münchner Radentscheids aufgreife. Die Stadtviertelpolitiker beschlossen, die Pläne des Baureferats abzulehnen und weiter darauf zu bestehen, dass ein Fahrradparkhaus unter den Gleisen errichtet wird. Über seinen Beschluss will das Laimer Gremium auch den BA Neuhausen-Nymphenburg in Kenntnis setzen.

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