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Laim:Laim neu entdecken

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Eine Ausstellung nennt bislang unbekannte Künstlernamen

Norbert Winkler ist zufrieden. "Ein Glücksgefühl" sei das, diese fast 20 Jahre alte Idee endlich realisiert zu haben. Er hat sich die öffentlich zugänglichen Kunstwerke in Laim zur Aufgabe gemacht und sich auf die Suche nach ihren Künstlern begeben. Denn nur in den seltensten Fällen sind ihre Namen auf Schrifttafeln zu lesen. "Das war eine lange Recherche. Manchmal habe ich zwei bis drei Jahre gebraucht, um einen der Künstler herauszufinden", berichtet Winkler. Nun präsentiert der Leiter des Historischen Archivs in Laim seine Ergebnisse auf 19 Plakaten unter dem Titel "Künstler und ihre Kunstwerke in Laim" in der Stadtbibliothek.

Da sind zum Beispiel die "Drei Buben mit Ball" im Garten des Thomas-Wimmer-Hauses an der Burgkmairstra- ße 9 oder die "Dicken Männer" an der Landsberger Straße 155.

Die massiven Betonstatuen sind kaum zu übersehen, der Künstler ist nicht genannt. Eines von Winklers Plakaten gibt nun glücklicherweise Auskunft. Es ist die 1947 in Iserlohn geborene Christel Lechner. Die Ausstellung zeigt, wer sich bereits alles in Laim verewigen durfte und lädt zu aufmerksamen Spaziergängen ein, um die Nachbarschaft neu zu entdecken.

Die Idee kam Norbert Winkler 1999 durch seine Tochter. "Angestachelt durch den Sachkundeunterricht, stellte sie viele Fragen", erinnert sich der Vater. Seine Spurensuche betrachtet er aber noch nicht als beendet: "Zu einigen Werken fehlen mir noch die Künstler."

Noch bis zum 9. Juni kann die Ausstellung in der Stadtbibliothek Laim, Fürstenrieder Straße 53, zu den regulären Öffnungszeiten besucht werden: montags, dienstags, donnerstags und freitags von zehn bis 19 Uhr und mittwochs von 14 bis 19 Uhr.

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Quelle:
SZ vom 28.04.2017 / bjs
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