Süddeutsche Zeitung

Laim:In Endlosschleife

Eine Baustellen-Umleitung westlich vom Laimer Platz führt Autofahrer, die die Gegend nicht kennen, im Kreis. Mitte April sollen die Arbeiten beendet sein

Von Christina Seipel, Laim

Eine Baustellen-Umleitung zwischen mehreren Einbahnstraßen und einer Sackgasse führt an der Riegerhofstraße auf Höhe des SV-München-Laim-Geländes bei Autofahrern zu Verwirrung. Wegen der Verlegung einer Stromleitung für die Verlängerung der U-Bahn nach Pasing ist der Straßenabschnitt, der zur Gotthardstraße führt, vorübergehend als Einbahnstraße ausgewiesen worden. Wer nach Süden will, kommt dort geradeaus nicht mehr weiter. Und mit den Umleitungen ist es so eine Sache: Vor dem Baustellenbereich zeigte bis vor Kurzem ein Schild mit Pfeil nach links Autofahrern eine Ausweichroute über die Valpichlerstraße an. Doch wer dort hinein fährt, kommt am Ende wieder an seinem Ausgangspunkt heraus. Denn was Ortsunkundige nicht wissen können: In westliche Richtung ist die Valpichlerstraße ab der Wimpfener Straße eine gegenläufige Einbahnstraße. Eine Durchfahrt bis zu Fürstenrieder Straße ist folglich nicht möglich. Autofahrer, die vor der Baustelle nach links in die östliche Valpichlerstraße abbiegen, werden daher über die Sackgasse der Wimpfener Straße und die Tuttlinger Straße wieder an ihre Ausgangsposition zurückgeleitet.

"Ein Schildbürgerstreich", beschwerte sich ein Bürger beim Kreisverwaltungsreferat (KVR) über die verzwickte Verkehrssituation. In einem Antwortschreiben erklärte das Referat, man habe die Riegerhofstraße zur Einbahnstraße in Fahrtrichtung Norden gemacht, um die Zufahrt zur Lukasschule und zur Schule an der Fürstenrieder Straße zu gewährleisten. Nach einer Ortsbegehung räumte ein Referatsvertreter allerdings ein: "Das Linksfahrgebot steht an dieser Stelle etwas unglücklich." Die Stadtverwaltung entschied daraufhin, den Abbiegepfeil nach links in Richtung östliche Valpichlerstraße durchzustreichen.

Wer nun von Norden kommend in die Riegerhofstraße einfährt, bekommt damit aber immer noch keine Durchfahrtsmöglichkeit angeboten. De facto ist die Straße zur Sackgasse geworden. Autofahrern bleibt nur die Möglichkeit, sofort zu wenden und das Viertel über den westlichen Ast der Valpichlerstraße Richtung Ossietzkystraße zu verlassen oder der ursprünglich gekennzeichneten Umleitung zu folgen, die sie wieder an den Ausgangspunkt zurückbringt. Die gute Nachricht: Laut KVR sollen die U-Bahn-Bauarbeiten voraussichtlich Mitte April beendet sein - und damit auch die Irrfahrten ortsunkundiger Autofahrer.

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SZ vom 07.04.2020
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