Laim:Gefährliches Gedränge

Laim: Verwirrung auf engstem Raum: Seit Beginn des Umbaus des Laimer S-Bahnhofs kommen sich Fußgänger und Radler noch mehr als bisher in die Quere.

Verwirrung auf engstem Raum: Seit Beginn des Umbaus des Laimer S-Bahnhofs kommen sich Fußgänger und Radler noch mehr als bisher in die Quere.

(Foto: Robert Haas)

Lokalpolitiker fordern, schnellstmöglich die Fußgänger- und Radfahrerströme an den beiden Enden der S-Bahnunterführung zu entflechten

Obacht: Wer seit 20. September nicht anders kann und den Laimer S-Bahnhof in welcher Richtung auch immer durchqueren muss, dem sei ein eindringliches "Aufgepasst!" mit auf den Weg gegeben. Seit die Umbauarbeiten an der Röhre begonnen haben und diese für Kraftfahrzeuge gesperrt ist, herrscht auf der nach wie vor für Fußgänger und Radler offenen Seitenflanke eine nicht ungefährliche Melange. Zu den Ausgängen hin werden sie in zwei parallel laufenden Tunnels, der eine nach Norden, der andere nach Süden, jeweils zusammengezwängt durchgelotst. Ein unhaltbarer Zustand, findet man im Bezirksausschuss Laim und fordert auf Antrag der Grünen schnellstens Abhilfe.

"Der jetzige Zustand ist gemeingefährlich", hebt Jutta Hofbauer (Grüne) an. Die Radfahrer nutzten aus Gewohnheit nach wie vor die östliche Seite, wo bisher der Radweg verlief und die Fußgänger aus gleichem Grund die westliche, schließlich kommt man hier direkt zur S-Bahn. Doch aktuell müssen sich beide Parteien durch jeweils einen Tunnel quetschen, je nachdem, in welche Himmelsrichtung sie wollen, in den zur S-Bahn oder den zur Straße hin. Das Fazit der Misere aus Sicht der Grünen: "Die Passagen sind zu eng, um eine sichere Begegnung von Fußgängern und Radfahrern zu ermöglichen beziehungsweise zu eng für Gegenverkehr." Jutta Hofbauer merkt außerdem an, dass diejenigen, die die Stufen von der S-Bahn heruntersteigen, den vorbeisausenden Radlern in die Quere kommen.

Im Laimer Bezirksausschuss rennen die Grünen mit ihrem Antrag offene Türen ein. Ausschussvorsitzender Josef Mögele (SPD) hat die Erfahrung gemacht, "dass die, die von der S-Bahn runterkommen, dann neuerdings auch noch vor dem Container der Bäckerei Müller stehen; das ist unmöglich!" Dieses Hindernis, findet auch seine Fraktionskollegin Martha Mertens, müsse raus: "Das kann da nicht stehen bleiben!" In dem ohnehin schon schmalen Bauwerk, so sieht es das ganze Gremium, gebe es dafür keinen Platz; der Container solle stattdessen außerhalb der Röhre stationiert werden. Die Frage sei auch, wie diese Filiale denn beschickt werden solle und was sei, wenn's mal brennt, fragt Alexandra Gaßmann (CSU).

Die Grünen schlagen vor, die zwei Parallelröhren nach Nutzern getrennt zu führen und Radfahrer ihr Bike auf der Strecke schieben zu lassen. Der Bezirksausschuss bittet zusätzlich Bahnvertreter zu sich, damit auch endlich geklärt werde, ob es denn nun doch noch einen Aufzug geben werde für die Jahre dauernde Umbauzeit.

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