500 Unterschriften haben sie schon gesammelt, die Nachbarn entlang der städtischen Baumschule im Westen der Willibaldstraße. Der Bereich samt angegliedertem Landschaftspark soll erhalten bleiben als Erholungsgebiet und Frischluftschneise für die Stadt und keinesfalls zu Bauland werden. Dies forderten am Dienstagabend zwei Laimer, unterstützt von der Mehrheit der Bürgerversammlung. Der Bezirksausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung bereits in dieselbe Kerbe geschlagen.
Als vor einem knappen Jahr bekannt wurde, dass die Verwaltung und Teile des Stadtrats, allen voran die CSU, den Grünzug zwischen Laimer Baumschule und Pasinger Stadtpark "siedlungspolitisch" als möglichen Mix aus Wohnen und Freizeitpark ins Visier nehmen, hagelte es von allen Seiten Widerspruch. Anwohner, Bund Naturschutz und Fraktionen der flankierenden Bezirksausschüsse meldeten sich zu Wort. Tenor: Das grüne Band müsse als rares Erholungsgebiet erhalten bleiben. Der Bund Naturschutz verwies darauf, dass das Gebiet zwischen dem Wald am Lochhamer Schlag im Südwesten und der Agnes-Bernauer-Straße im Norden besonders viel kühle und frische Luft in Richtung Innenstadt transportiere. Und gleichzeitig verwies die Gruppe auf eine Beschlussvorlage des Bauausschusses von 1992, in der der Landschaftspark der Naherholung, der ökologischen Ausgleichs- und Biotop-Funktion diene - und deshalb nicht bebaut werden solle.
In dem von der SPD-Fraktion initiierten Antrag des Laimer Bezirksausschusses wird die Schaffung eines Landschaftsparks Pasing-Laim-Blumenau-Hadern bis zur Gemeindegrenze nach Gräfelfing gefordert. Die landwirtschaftliche Nutzung solle auf ökologischen Anbau umgestellt werden, die Bevölkerung mitgestalten dürfen.
Acht Anträge lägen zum Thema derzeit im Planungsreferat, teilte Katja Strohhäcker von der Behörde den Laimern am Dienstag mit. "Alle wollen den Landschaftspark erhalten beziehungsweise weiterentwickeln und einzelne eine arrondierende Wohnbebauung untersuchen lassen." Aktuell gebe es aber keinen Planungsauftrag. Man werde die Anträge bearbeiten und nächstes Jahr in den Stadtrat bringen, der entscheiden müsse, wie man mit dem Gelände verfahren wolle. "Maß und Ziel zu halten" hatte zuvor Bezirksausschusschef Josef Mögele (SPD) in der Sache angemahnt.