Laim:"Die größte Dummheit"

Im Streit um die Zukunft der Laimer Baumschule meldet sich jetzt noch einmal der Bund Naturschutz deutlich zu Wort - erwartungsgemäß mit einem Plädoyer für den Verbleib. Besonders widerstandsfähig seien Pflanzen dann, wenn sie bestmöglich an ihren Wuchsstandort angepasst seien, sagt Martin Hänsel, stellvertretender Geschäftsführer der Kreisgruppe München. Egal ob Dürreperioden im Frühjahr, Hitzesommer mit tropischen Temperaturen oder kurzzeitige Starkregen-Phasen: Bäume, die von klein auf mit solchen Extremen umgehen müssten, überlebten später besser. "In der städtischen Baumschule an der Willibaldstraße im Münchner Westen wachsen Bäume vor Ort auf, die später in der Stadt gepflanzt werden, ein Vorteil, um den die Stadt München von vielen beneidet wird." Für Hänsel ist es deshalb umso unverständlicher, wenn immer wieder einzelne Politiker die Notwendigkeit der Baumschule an diesem Standort in Frage stellten und eine Bebauung forderten. "Wer in Erwägung zieht, die städtische Baumschule für eine Bebauung zu verkleinern oder diesen Standort komplett aufzugeben, legt die Hand an die grüne Lunge der gesamten Stadt." Die lokale Anzucht von Bäumen ohne Not unwiderruflich aufzugeben, wäre unter den Bedingungen des herrschenden Klimawandels "die größte anzunehmende Dummheit, die man sich vorstellen kann", urteilt Hänsel.

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