Nach zwei Jahren Corona-Pandemie finden die Gedenkfeiern zum 77. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager Dachau und Flossenbürg erstmals wieder in Präsenz statt - allerdings ohne die offiziellen Vertreter Russlands und der Republik Belarus. Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten hat wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine Botschafter und konsularisches Personal beider Länder ausgeladen.
Diesen ungewöhnlichen Schritt erklärt Stiftungsdirektor und Vizelandtagspräsident Karl Freller (CSU) so: Die Regierungen beider Länder hätten die Prinzipien von Recht und Gerechtigkeit sowie der Achtung menschlicher Würde und Freiheit, die sich gerade aus den beispiellosen deutschen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg ergeben hätten, durch den Überfall auf die Ukraine massiv verletzt. Auch die Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora sowie die österreichische Gedenkstätte Mauthausen haben russische und belarussische Botschafter und Konsuln aus Protest ausgeladen.