Zwei Revolverschüsse hallen über den Promenadeplatz, und sie verändern den Gang der Geschichte. Es ist Freitag, der 21. Februar 1919, kurz nach zehn Uhr vormittags. Kurt Eisner, der Ministerpräsident des von ihm selbst ausgerufenen Freistaats Bayern, hat gerade das bayerische Außenministerium verlassen. Er hat einen schweren Gang vor sich: Er will zum Landtag, um seinen Rücktritt zu erklären. Seine Partei, die USPD, hatte wenige Tage zuvor bei der Landtagswahl mit nur 2,5 Prozent der Stimmen eine verheerende Niederlage eingefahren.
100 Jahre Attentat auf Kurt Eisner:Zwei Schüsse, die das Land spalten
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Am 21. Februar 1919 will Bayerns Ministerpräsident Kurt Eisner seinen Rücktritt erklären. Doch dazu kommt es nicht mehr. Auf dem Weg zum Parlament wird er ermordet. Sein Tod radikalisiert die politische Auseinandersetzung.
Von Jakob Wetzel
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