Kurioses aus dem Fundbüro:Ein zahnloser Pilger

Der Glaube ist nur den wenigsten Besuchern auf dem Kirchentag abhandengekommen - dafür aber jede Menge andere Dinge. Die besten Fundstücke.

Renate Silberbauer

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Fundbüro Kirchentag München

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Fahrradsattel, Notenständer und Gebiss: In der Fundstelle des Kirchentages liegen Hunderte Gegenstände, die auf ihren Besitzer warten. Die besten Fundstücke in Bildern.

Ein Fundbüro war schon immer ein Hort für Kuriositäten. Beim 2. Ökumenischen Kirchentag ist das nicht anders. Es mag wohl auch daran liegen, dass die freiwilligen Mitarbeiter der Fundstelle alle herrenlosen Gegenstände annehmen müssen. "Wir nehmen alles außer Kinder und Tiere", sagt Nora, die dort mitsammelt.

Gleich am ersten Tag kam ein Fund rein, der die Stimmung unter den Mitarbeitern gehoben hat - eine Zahnprothese für den Oberkiefer. Nach einigen Stunden ist dem Eigentümer wohl aufgefallen, dass etwas fehlt - er hat sein Gebiss wieder abgeholt.

Fotos und Text: Renate Silberbauer

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Fast im Minutentakt kommen Finder oder Suchende ins Fundbüro. "Gestern war eine Frau hier, die ihren roten Schirm mit Rüschen vermisst hat", erzählt Nora. Im Fundus liegen Regenschirme in allen erdenklichen Farben - Rüschen hatte aber keiner. "Die Dame meinte dann, dass wir ihren Schirm suchen sollten." Die verlangte Fahndungsaktion erledigte sich einige Stunden später von selbst: der rote Rüschenschirm wurde abgegeben. Die Eigentümerin hat ihn bislang aber noch nicht abgeholt.

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Unter die Kategorie "Funde, die die Welt nicht braucht" fällt dieser Sack samt Zeitungsschnipsel im Inneren. Es ist zweifelsfrei ein Dekorationsgegenstand eines Standes. Es muss sich in diesem Fall wohl um einen sehr gewissenhaften Menschen gehandelt haben. Denn reichen Finderlohn darf man für dieses Stück wohl nicht erwarten.

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Dieser Fahrradsattel wurde ohne zugehöriges Rad abgegeben. Der Besitzer muss wohl eine sehr ungemütliche Fahrt nach Hause gehabt haben. Hoffentlich war sein Weg nicht allzu weit.

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Vier Tage ohne Socken, Unterwäsche und Zahnbürste: Der Besitzer dieses Fundstücks ist wahrlich nicht zu beneiden.

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Der Eigentümer des Rollers hat Köpfchen bewiesen. Die Wege in der Messe München sind sehr lang und mit einem Roller viel schneller zu bewältigen. Dumm nur, dass er sein Vehikel verloren hat.

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Ein unbekannter Musikant kann nun nur noch Stücke spielen, die er auswendig kann. Denn sein Notenständer liegt im Fundbüro.

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In der Fundstelle gibt es nicht nur Kuriositäten, sondern auch Gegenstände, die jeder schon einmal verloren hat. Eine abhanden gekommene Jacke ist bei diesem Wetter wohl besonders ärgerlich.

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Neben Jacken stapeln sich auch Taschen im Fundbüro - Umhängetaschen, Rucksäcke, Handtaschen, Jutebeutel. Die Auswahl ist groß. Alle Gegenstände, die bis Samstagabend nicht abgeholt wurden, wandern in das Fundbüro der Stadt München.

Fundbüro Stadt München, Oetztaler Straße 19, 81373 München, Telefon: 089/233-96045, www.fundbuero-muenchen.de

Fotos und Text: Renate Silberbauer

(sueddeutsche.de/pfau)

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