Kunsthaus Raab:Theater statt Schuhe

Zum Abschluss zeigt Künstlerin Gabi Blum im "Kunsthaus Raab" eine szenisch inszenierte Ausstellung. (Foto: Gabi Blum)

Über den meisten Münchner Zwischennutzungen schwebt eine Frage, sie steckt schon im Namen: Wie lange geht das Ganze? Das "Kunsthaus Raab" war so erfolgreich, dass es länger läuft als ursprünglich gedacht. Eigentlich sollte der Ladenraum an der Donnersbergerstraße in Neuhausen nur bis Ende 2018 als Kunst- und Kulturzentrum genutzt werden, eine Verlängerung war unsicher. Nun ist doch erst Ende Februar Schluss. Die Idee hatte die Künstlerin Gabi Blum, zu sehen waren verschiedene Ausstellungen, auch ein Theaterstück wurde bereits aufgeführt. Zum Abschluss sind Werke von 20 Künstlern zu sehen, eine schwebende Treppe ist ebenso dabei wie ein Senfbrunnen.

Thematisch drehte sich bisher vieles um Leerstand und Raumnot - nicht nur in der Kunst: Im Kunsthaus Raab hat auch schon ein Mieterstammtisch stattgefunden. Früher war hier das Schuhhaus Raab untergebracht, daher der Name. Noch früher war ein Wirtshaus in dem Gebäude, woran ein Wirtshaustisch mitten im Raum erinnerte, er stammte aus dem Hofbräuhaus. Unterstützt wird das Projekt durch die Baugenossenschaft des Eisenbahnpersonals. Dass Zwischennutzungen verlängert werden, passiert öfter - manche sogar so lange, dass sie am Ende kaum mehr wie eine Zwischennutzung wirkten, die Bar Provisorium in der Lindwurmstraße etwa oder das Awi in der Müllerstraße. Bei vielen ist das eigentliche Ziel aber, eine dauerhafte Fläche zu finden.

© SZ vom 30.01.2019 / ebri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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