Parkstadt Schwabing:Kunst und Kulinarik in der Mittagspause

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Die Alexander Tutsek-Stiftung setzt auf ein vielfältiges Vermittlungsprogramm, um ihren neuen Ausstellungsraum, die Black Box, in der Parkstadt Schwabing bekannt zu machen. Hier Weng Fens Fotoarbeit "Bird's Eye View - Shanghai No. 1" von 2005. (Foto: © Weng Fen / Courtesy Tang Contemporary Art)

Zeitgenössischer Kunstgenuss muss nicht zeitaufwendig sein. Die Alexander Tutsek-Stiftung lockt in ihrer Black Box nun mit einem neuen Format: den "Lunch-Breaks".

Von Evelyn Vogel

Die Parkstadt Schwabing ist nicht gerade als Hotspot für zeitgenössische Kunst bekannt. Aber mit der Eröffnung der Black Box im Herbst vergangenen Jahres hat die Alexander Tutsek-Stiftung einen ersten Schritt getan, um ein Kunst- und Kulturangebot in dem neuen Stadtareal zu etablieren. Um den Zugang für alle möglichst niedrigschwellig zu gestalten, bietet die Stiftung nicht nur zahlreiche klassische Vermittlungsformate wie Führungen, Künstlergespräche und Vorträge an, sondern geht auch neue Wege. Die Idee ist: Einmal im Monat zeitgenössische Kunst für die Dauer einer Mittagspause erlebbar zu machen.

Mit den "Lunch Breaks" in der Black Box will die Alexander Tutsek-Stiftung geistige Nahrung mit kulinarischem Genuss im neuen Kunststandort in der Parkstadt Schwabing vereinen. Das Team der Stiftung gibt jeweils 20-minütige Einblicke in die aktuelle Ausstellung zu wechselnden Kunstwerken und Themen. Im Anschluss gibt es beim Mittags-Snack die Möglichkeit zum Austausch - je nach Wetterlage im Skulpturengarten oder der Black Box. Kunst- und Kulinarik-Häppchen, die leicht verdaulich serviert werden.

Los geht's am Donnerstag, 21. April, um 12.30 Uhr. Unter dem Titel "Should I Stay or Should I Go? - Ein Fenster spielt auf" stellt Jörg Garbrecht ein Werk des bekannten albanischen Künstlers und mehrmaligen Venedig-Biennale-Teilnehmers Anri Sala vor. Eine Miniatur-Handdrehorgel spielt feinsten Punk. Montiert ist die Handdrehorgel auf eine Office-Fensterscheibe der legendären Olivetti-Fabrik. In der Hyperaktivität unseres Alltags soll das Werk mit erstaunlich einfachen Mitteln ein Zeitfenster öffnen, um die Gedanken schweifen zu lassen. Kunstvolle Achtsamkeit für 3,09 Minuten. So lange spielt "Should I Stay or Should I Go".

Im Mai spricht Aysegül Cihangir über Weng Fens Fotoarbeit "Sitting on the Wall", im Juni Kina Deimel über Laure Prouvost als "fantasievolle Verführerin der Kunstwelt", im Juli wendet sich Katharina Wenkler Jiang Zhis "Love Letters" zu, einer zeitlosen Widmung an die Liebe. Im August geht es um Jiang Pengyi und die Magie der Zeitlosigkeit, im September um Robin Rhode und die Straße als Studio, und im Oktober steht Ursula von Rydingsvards Werk "Luminosa" im Mittelpunkt.

Lunch-Breaks, Alexander Tutsek-Stiftung, Black Box, Georg-Muche-Str. 4, info@atstiftung.de, Telefon 089/55273060, Termine, Infos und Preise unter www.atstiftung.de

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