Kulturreferat stimmt Forderung zu:Freier Eintritt ins Jüdische Museum

Bereits im November haben die beiden CSU-Stadträte Manuel Pretzl und Richard Quaas angeregt, im Jüdischen Museum München analog zum NS-Dokumentationszentrum freien Eintritt zu gewähren. Der Bedarf am Angebot des Zentrums bestehe, "gerade auch im Hinblick auf das Erstarken rechtsextremer und antisemitischer Gruppen", so die beiden Stadträte. In diesem Sinne sei auch das Jüdische Museum ein sehr gut geeigneter "Ort der Prävention und Aufklärung gegen Antisemitismus und Rassismus". Nun hat sich auch Münchens Kulturreferent Anton Biebl der Forderung angeschlossen. Die Gewährung von freiem Eintritt in das Jüdische Museum sei "möglich und sinnvoll, um auch hier eine höhere Besucherzahl zu generieren und damit stärker für Aufklärung gegen Antisemitismus und Rassismus beizutragen", so Biebl. Wie viel dieser Schritt die Stadt kosten wird, soll für beide Institutionen noch ermittelt werden.

Bereits im vergangenen April hatte das NS-Dokumentationszentrum bis zur Europawahl am 26. Mai auf Eintritt verzichtet, "um ein Zeichen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung zu setzen". Seit Sommer gewährt man erneut freien Eintritt, befristet bis April 2020. Doch längst gibt es Überlegungen, das NS-Dokumentationszentrum dauerhaft vom Eintritt zu befreien. Die Besucherzahlen waren zuletzt auf 190 000 angestiegen und hatten damit das Interesse im Eröffnungsjahr 2015 (gut 180 000 Besucher) noch übertroffen.

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