Preise sind für Künstlerinnen und Künstler nicht nur ein Zeichen der Anerkennung, Lob und Motivation. Oft erleichtern sie, besonders wenn sie dotiert sind, auch die Fortsetzung des künstlerischen Arbeitens. In München können sich darüber jetzt etliche Kulturschaffende aus unterschiedlichen Sparten freuen.
Theater
Ihren Ideenreichtum und ihr Durchhaltevermögen würdigte die Stadt München nun mit dem Theaterpreis: Ruth Geiersberger (hier in der Performance "auf Räumen").
(Foto: Severin Vogl)Der Theaterpreis der Stadt München geht in diesem Jahr an die Performancekünstlerin Ruth Geiersberger. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert und wird alle drei Jahre vergeben. Ruth Geiersberger, so die Jury, sei seit über 30 Jahren eine Institution der freien Münchner Theater- und Performanceszene. Die Theatermacherin, Autorin, Sprecherin, Performerin und Produzentin entwickele "mit großem Ideenreichtum und bemerkenswertem Durchhaltevermögen" ortsspezifische, partizipative und inklusive Arbeiten.
Literatur
Seit 30 Jahren auf dem Weg poetischer Erkenntnis-Suche: die Literaturpreisträgerin Dagmar Leupold.
(Foto: Volker Derlath)Für ihr "immer anregendes, forderndes und herausragendes Gesamtwerk" erhält die Schriftstellerin Dagmar Leupold den mit 10 000 Euro dotierten Literaturpreis 2023 der Landeshauptstadt. Er wird alle drei Jahre - alternierend mit dem Publizistikpreis und dem Übersetzungspreis - verliehen. "Dagmar Leupold geht seit gut 30 Jahren ihren Weg poetischer Erkenntnis auf der Suche nach dem, was ein gelingendes Leben sein könnte. Ihr Blick gilt eigensinnigen Figuren ebenso wie Alltagsheld*innen, das kann eine Esperanto-Forscherin sein oder ein Garderobier in der Oper", schreibt die Jury.
Film & Kino
Der ukrainische HFF-Absolvent Nikita Gibalenko ("I See Them Bloom") sowie seine Kollegen Viktor Schimpf ("Machines of Loving Grace") und Marie Zrenner ("Alex in den Feldern") erhalten die mit jeweils 8000 Euro dotierten Starter-Filmpreise 2023. Im Bereich Produktion wird das HFF-Duo Daniel Asadi Faezi und Mila Zhluktenko für "Aralkum" ausgezeichnet. Mit den Starter-Filmpreisen unterstützt die Stadt München jährlich den Regie-Nachwuchs, im Fokus stehen "künstlerisch herausragende Projekte". Die Preisverleihung findet im Rahmen des Filmfestes München statt. Die neun Kinoprogrammpreise (dotiert mit jeweils 7500 Euro) gehen in diesem Jahr an: City-Atelier, Filmtheater Sendlinger Tor, Leopold, Monopol, Neues Maxim, Neues Rottmann, Studio Isabella, Theatiner Film und Werkstattkino.
Kunst
Die erst 24-jährige Maria Margolina erhält den Hauptpreis "Perspektiven 2023" des Kunstclubs 13 in München. Sie beeindruckte die Jury mit der Sicherheit, mit der sie sich in den verschiedensten digitalen und anlogen Medien bewegt und die Welt in ihrer Vielschichtigkeit erforscht. Der Publikumspreis geht an die 30-jährige Julia Walk. Zum zwölften Mal hat der Kunstclub 13 in Kooperation mit der Platform den Förderpreis für junge Kunst vergeben. Der Jurypreis ist mit 5000 Euro, der Publikumspreis mit 1000 Euro dotiert. Die weiteren Nominierten Helin Alas, das Duo Simona Andrioletti & Riccardo Rudi sowie Milen Till erhalten je 750 Euro. Mit dem Preis verbunden ist eine Ausstellung in der Platform, Kistlerhofstraße 70 (bis 2. Juni).