Kultur und Freizeit:Sieben Tipps für sieben Ferientage

Mit Polarforschern in der Antarktis telefonieren, im Park spielen oder das schöne Murnau besuchen: Freizeittipps für die kommende Sommerferienwoche.

Von SZ-Autoren

Eisige Erlebnisse

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(Foto: Stefan Christmann/Alfred-Wegener)

Wie fühlt es sich an, in der Antarktis zu leben und zu arbeiten? Um das herauszufinden, muss man an diesem Wochenende nicht weit reisen. Am 12. und 13. August bringt das Alfred-Wegener-Institut den antarktischen Alltag nach München. Zwei Tage lang macht ein mobiles Polarcamp im Innenhof des Deutschen Museums die Welt aus der Sicht von Polarforschern mithilfe der interaktiven Wanderausstellung "Science on the Road" erfahrbar. Im Zentrum des Camps steht die sogenannte Kabause - eine mobile Unterkunft, die Forschern auf Polarexpeditionen Schutz bietet. Bis zu sechs Personen teilen sich dann wenige Quadratmeter. Der Nachbau einer solchen Kabause wird auf der Museumsinsel zum begehbaren Ausstellungsraum und zeigt, wie Wissenschaftler in der Antarktis teilweise mehrere Wochen lang auf engstem Raum leben. Der Eintritt zum Camp, dessen Tore von 10 bis 18 Uhr geöffnet sind, ist frei. Jeweils um 12 Uhr und um 15 Uhr gibt es bei einem Live-Telefonat die Möglichkeit, mit den Forschern in der Antarktis zu sprechen - wo es derzeit rund minus 20 Grad kalt ist. Wer mag, kann sich auch in Polarkleidung einpacken lassen und von einer Fotostation aus originelle sommerliche Grüße verschicken. Mehr Informationen finden Sie hier.

Luther und der rechte Weg

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(Foto: Peter Kneffel/dpa)

Lucas Cranach malte um 1529 das weltbekannte Porträt von Martin Luther, das nun mitten in einem Feld in Utting am Ammersee zu sehen ist - zumindest von oben. Unter Mitarbeit von Studenten der Fakultät für Geoinformation der Hochschule München wurde das Bild bei der Aussaat im Mai auf das 18 000 Quadratmeter große Feld übertragen. Inzwischen stehen Mais, Raps und Wilde Malve bis zu vier Meter hoch, und manch einer hat sich hier schon verlaufen. Dabei geht es im Luther-Feldlabyrinth um mehr als nur um die Suche nach dem rechten Weg. Besucher erwartet ein 65 Meter langes, interaktives Rollen-Suchspiel rund um den Reformator und seine Weggefährten Philip Melanchthon, Lucas Cranach, Friedrich den Weisen und Katharina von Bora. Kinder können verschiedene Stempel im Feld finden und aufsammeln. Zusätzlich gibt es für die kleinen Gäste ein Riesenbällebad. Im Feld steht ein Aussichtsturm, der als Kirchturm gestaltet wurde. Außerdem gibt es eine Rennstrecke für Trettraktoren, einen großen Sandkasten mit verschiedenen Baggern und ein separates Strohballen-Labyrinth. Während der Sommerferien hat das Labyrinth täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Für mehr Infos hier klicken.

Sport im Wasser und am Ufer

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(Foto: Claus Schunk)

Nostalgisch ein wenig Olympialuft schnuppern und den Ruderern zuschauen, die ihre Bahnen durch das Wasser ziehen, einmal wieder die Inlineskates anschnallen oder sich nebenan im Munich Beach Resort beim Volleyball verausgaben: all das lässt sich ganz wunderbar an der Regattastrecke Oberschleißheim tun. Die Anlage wurde für die Olympischen Sommerspiele 1972 errichtet. Das mehr als zwei Kilometer lange Becken ist bei Kanuten und Ruderern beliebt, aber auch Schwimmer kommen auf ihre Kosten: Auf der Südseite, vor der großen Tribüne, kann in einem gekennzeichneten Bereich gebadet werden, unweit davon ist ein eigens angelegter großer Badesee. Oder man dreht mit dem Fahrrad eine Runde auf dem Asphalt um die Anlage und lässt anschließend die Füße im Wasser baumeln. Für Angaben zur Anreise, hier entlang.

Hüttenzauber im Museum

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(Foto: lok)

Bequemer geht es nicht hoch hinaus: Das Alpine Museum des Deutschen Alpenvereins in München zeigt in der Sonderausstellung "Hoch hinaus" die Entstehung und die Geschichte der Hütten und Wege in den Alpen. Die Ausstellung schlägt einen Bogen von den Unterkünften Anfang der 1870er-Jahre zu den "Berg-Hotels" der Jahrhundertwende und der Reduzierung des Komforts in den 1920ern. Auch aktuelle Lösungen für den zeitgemäßen Hüttenbau werden gezeigt. Zu sehen sind unter anderem Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände sowie Dokumente, Gemälde, Fotografien und Modelle. Dazu gibt es Führungen und Expertengespräche. Geöffnet ist das Museum auf der Praterinsel Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Mehr dazu gibt es hier.

Spielzeit im Park

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(Foto: N/A)

Der Sonntag ist Spieletag in München und das schon seit 30 Jahren. Denn die Stadt bietet für Kinder und Jugendliche im Ostpark, Westpark, Luitpoldpark und Riemer Park sowie an der Isar in Höhe der Wittelsbacherbrücke Spielnachmittage an. Bei schönem Wetter werden dort von Mai bis Oktober zwischen 14.30 und 18 Uhr die Spielgeräte ausgepackt. Fachkundige Spielleiterinnen und Spielleiter laden zum Mitmachen und Mitspielen ein - und das kostenlos. Ob Pedalo fahren, gemeinsam auf Sommerskiern laufen, Hockey spielen, jonglieren, auf Stelzen gehen oder auf der Slackline balancieren - bei diesen Spielnachmittagen ist für jeden etwas dabei, und irgendwer oder irgendwas ist hier immer in Bewegung. Hier gibt es weitere Infos zum Angebot.

Kunstgenuss und Badespaß

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(Foto: Manfred Neubauer)

Es ist ein Ausflug, der sich in jedem Fall lohnt: 60 Minuten etwa fährt die Werdenfelsbahn von München nach Murnau; der Zug fährt stündlich. Die Künstler des Blauen Reiters und ihre Werke haben den Ort berühmt gemacht. Im Schlossmuseum ist einiges darüber zu erfahren, derzeit in der Sonderausstellung über Gabriele Münter und die Volkskunst, aber auch im Münter-Haus, in dem die Künstlerin mit Wassily Kandinsky lebte. Bei Sommerwetter empfiehlt sich ein Bad im warmen Staffelsee. Nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt erwartet die Badegäste eine riesige Liegewiese mit kostenlosen Liegestühlen - vor dem Panorama der imposanten Alpengipfel. Ein Tipp: Hier lassen sich herrliche Sonnenuntergänge beobachten.

Beste Aussichten

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(Foto: imago/Westend61)

Über zwei Gipfel muss gehen, wer auf die Notkarspitze will. Von Ettal aus folgt man der Beschilderung über Ochsensitz und Ziegelspitz, die nur Zwischenstationen sind beim Aufstieg auf den 1890 Meter hohen Berg in den Ammergauer Alpen. Die Wanderung mit 1100 Höhenmetern dauert drei bis dreieinhalb Stunden im Aufstieg und gilt als anspruchsvoll, weil der Weg sich über den Bergrücken zieht und teils auch an Höhenmetern verliert. Aber wie heißt es: Der Weg ist das Ziel, und das stimmt im Fall der Notkarspitze besonders. Die meiste Zeit blickt man auf die Gipfel der Ammergauer Alpen sowie des Ester- und Wettersteingebirges. Wem es zu viel wird, der kann jederzeit bei bester Aussicht, etwa aufs Kloster Ettal, Pause machen.

© SZ vom 11.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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