Es gibt eine Szene aus Helmut Dietls Kinosatire "Rossini", da steht Veronica Ferres vor dem titelgebenden Schwabinger Schickimicki-Restaurant und schaut sehnsüchtig hinein. Sie gehört offensichtlich nicht dazu - was sie aber nicht davon abhält, auf sich aufmerksam zu machen. Zuerst bezirzt sie den Restaurantchef mit Brecht-Zitaten ("die im Schatten sieht man nicht"), dann gibt sie ihm zu verstehen, dass sie am Schattendasein wenig Interesse habe und lichtere Gefilde bevorzuge. Dietl hatte diese Rolle für seine damalige Freundin geschrieben, er ließ sich von ihrer Biografie inspirieren.
Himmlische Aussichten. SZ-Serie, Folge 8:"Aus dieser Stadt muss man mich waagrecht hinaustragen"
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Außenstehende hatten es in München noch nie leicht, Veronica Ferres weiß das. Doch die Schauspielerin ließ sich nicht beirren und machte hier Karriere - nun will sie in Hollywood Fuß fassen.
Von Josef Grübl
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Selbst bei jungen Menschen und Neumünchnern sind Monaco Franze und Kir Royal Pflichtprogramm. Aus gutem Grund.
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