Gastronomie in München:Das neue Riva - eine italienische Bar am Isartor

Gastronomie in München: Aus Pizzeria wird Bar: Rudi Kull (Mitte) mit Küchenbauer Christian Rumpf und Handwerker Manfred Röther im Riva.

Aus Pizzeria wird Bar: Rudi Kull (Mitte) mit Küchenbauer Christian Rumpf und Handwerker Manfred Röther im Riva.

(Foto: Robert Haas)

Rudi Kull und Albert Weinzierl haben aus ihrer Pizzeria jetzt eine Bar gemacht - mit Stuzzichini-Schnittchen und Sportfernsehen. So sieht das neue Konzept aus.

Von Franz Kotteder

Die Tafel mit den Steckbuchstaben und -zahlen, gemeinhin "Listino Prezzo" (wörtlich: Preisliste) genannt, fehlt noch. Das ist schade, denn ohne sie ist eine italienische Bar natürlich nicht vollständig, und Eigentümer Rudi Kull verspricht auch hoch und heilig, dass sie demnächst an die Wand kommt. Denn das Riva ist ja jetzt keine Pizzeria mehr, wie die vergangenen 22 Jahre, sondern eine Bar. "Wäre schön", sagt Kull, "wenn es jetzt noch einmal 22 Jahre die Riva Bar geben könnte."

Ein Anfang ist jedenfalls gemacht. Rudi Kull und sein Kompagnon Albert Weinzierl - bekannt unter anderem durch ihre Restaurants Brenner, Buffet Kull, Bar Centrale und die Weinbar "Grapes" - haben ihre frühere Pizzeria im Tal 44, direkt beim Isartor, etwas umgebaut. Und tatsächlich fühlt man sich schon beim Eintreten wie in einer dieser typischen italienischen Bars, nur ein paar Spuren eleganter. Nicht nur wegen des großen Flachbildschirms, auf dem selbstverständlich ein Sportsender läuft. Der gelernte Innenarchitekt Weinzierl weiß eben, wie man so etwas macht. Ein bisschen könnte man sich auch an eine modernisierte Version der Bar Centrale an der Ledererstraße erinnert fühlen. Sie ist ein ähnlich langer Schlauch mit einem etwas größeren Loungebereich im hinteren Teil.

Warum die Änderung? "Nach so vielen Jahren war einfach Zeit für etwas Neues", sagt Rudi Kull, "wir mussten eh renovieren, der Pizzaofen ist ja schon fast auseinandergefallen". Die italienische Barkultur gefiel beiden, "und der Gardasee hat so viel mit uns zu tun". Denn das ist die zweite Änderung: In der Riva Bar gibt es in erster Linie Weine vom Gardasee - einen biodynamisch produzierten Pinot Grigio von Fidora zum Beispiel, die Flasche für 39 Euro. Drei offene Weißweine findet man auf der Karte, vier offene Rote und einen Rosato zu Preisen von 4,50 bis 5,50 Euro für das 0,1-Liter-Glas, dazu natürlich eine größere Auswahl an Flaschen, vom unvermeidlichen Lugana bis zum kraftstrotzenden Amarone. Vom originalen Moretti-Bier bis zum Cocktail und zum perlenden Franciacorta Berlucchi reicht das Angebot natürlich ebenfalls.

Gastronomie in München: Im Riva ist das typische italienische Bar-Ambiente umgesetzt.

Im Riva ist das typische italienische Bar-Ambiente umgesetzt.

(Foto: Robert Haas)

Als Grundlage dazu isst man in der Riva Bar selbstverständlich Stuzzichini, also Schnittchen, mit unterschiedlichen Belägen, von der Salsiccia bis zum Pilzragout (drei Stück für 5,70 Euro). Morgens gibt es von 8 Uhr an italienisches Frühstück, außerdem mittags und abends Pasta und Pinsa sowie diverse Salate zu Preisen zwischen 9,50 und 15,50 Euro. Teuerstes Gericht ist ein Risotto milanese con ossobuco für 22 Euro.

In den nächsten Wochen kann man die Bar nun wachsen sehen, es fehlt ja noch ein bisschen was. Vor allem Bilder an der Wand, sagt Kull. Motorsportfan Weinzierl hat da hauptsächlich an Fotos von italienischen Motorrad-Rennfahrern gedacht. Giacomo Agostini zum Beispiel, oder Valentino Rossi und dessen Vater Graziano, ebenfalls ein bekannter Rennfahrer. Sollte sich die Riva Bar deshalb zum neuen Treffpunkt für Motorrad-Gangs entwickeln, können Kull und Weinzierl ja noch einmal über eine weitere Neuausrichtung nachdenken (Geöffnet von diesem Samstag, 16 Uhr, an).

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