Kriminalität in München:Mordfall Brunner kommt vor Gericht

Der Prozess gegen die beiden Jugendlichen, die für den Tod von Dominik Brunner verantwortlich sein sollen, beginnt am 13. Juli. Mehr als 50 Zeugen sollen verhört werden.

Der gewaltsame Tod des Managers Dominik Brunner, 50, am S-Bahnhof Solln wird vor Gericht aufgearbeitet. Am 13. Juli beginnt vor der Jugendkammer des Landgerichts München I der Prozess gegen die beiden mutmaßlichen Täter. Angeklagt wegen Mordes sind der zur Tatzeit 18-jährige Markus S. und sein Freund Sebastian L., 17.

Dominik Brunner

Im September 2009 wurde Dominik Brunner von zwei Jugendlichen so schwer verletzt, dass er kurze Zeit später starb.

(Foto: Foto: dpa)

Die beiden sollen Brunner am 12. September vorigen Jahres mit Schlägen und Tritten so schwer verletzt haben, dass dieser kurze Zeit später starb. Brunner hatte sich zuvor schützend vor vier Kinder gestellt, die von den Angeklagten zunächst um 15 Euro erpresst und dann geschlagen worden sein sollen.

Die Staatsanwaltschaft nimmt als Mordmotiv niedrige Beweggründe an. Die Angeklagten wollten sich demzufolge an Brunner rächen, weil er sich eingemischt hatte. Dem Geschäftsführer eines niederbayerischen Ziegelherstellers wurde posthum der bayerische Verdienstorden und das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik verliehen.

Er ist Namensträger einer Stiftung, seine Heimatgemeinde Ergoldsbach will ihm ein Denkmal setzen. Die mutmaßlichen Mörder sitzen seit der Tat in Untersuchungshaft. Ob der Prozess öffentlich stattfindet, ist derzeit noch offen. Grundsätzlich sind Verfahren gegen Jugendliche nicht öffentlich.

Weil aber einer der Angeklagten zur Tatzeit schon 18 Jahre alt war, kann der Prozess auch öffentlich geführt werden. Als vorläufige Termine hat die Jugendkammer bis Ende Juli insgesamt neun Verhandlungstage angesetzt. Mehr als 50 Zeugen sollen gehört werden.

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