Pläne für Neuhausen:Offene Relax-Landschaft

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Offene Flächen mit viel Platz zum Spielen: die Ideen der Landschaftsarchitekten zum Kreativpark. (Foto: TH Treibhaus Landschaftsarchitekten)

Der Kreativpark, das grüne Herz des Kreativquartiers, nimmt Formen an. Mehrere Spielplätze sollen eine große offene Rasenfläche ergänzen. Anwohner wünschen sich aber auch Sportmöglichkeiten - und Platz für Hunde.

Von Ellen Draxel

Das grüne Herz des Kreativquartiers in Neuhausen, der Kreativpark, soll ein "rauer, wilder Ort mit einer großen offenen Mitte" werden. 1,9 Hektar Fläche, in etwa die Größe von zwei Fußballfeldern, sind als "identitätsstiftender Ort mit hohem Wiedererkennungswert" konzipiert. So die Formulierung im Planungskonzept des Baureferats. Konkret heißt das: Dieser "Stadt-Natur-Park", der die Grünfläche des neu entstehenden Kunst- und Wohn-Viertels am Leonrodplatz bildet und die Dachauer Straße mit der Heßstraße verbindet, erhält eine große Rasenfläche im Zentrum, die umrandet von Bäumen und einer Waldinsel sowohl zum Spielen als auch zum Relaxen auf der Liegewiese einlädt. Ergänzt wird diese "Kuhle Senke" durch drei Spielplätze, mit und ohne Wasser und nicht nur für die Jüngsten interessant. Dazwischen entstehen Wege.

Der wichtigste Weg durch den Park wird beleuchtet. (Foto: TH Treibhaus Landschaftsarchitekten)

Der wichtigste, der von der denkmalgeschützten Tonnenhalle zur Heßstraße führt und Besucher von Kulturveranstaltungen auch nachts sicher durch den Park geleiten soll, wird mit Lampen ausgestattet. Gedacht haben die Planer, allen voran die Hamburger Landschaftsarchitekten des Büros Treibhaus, die mit dem Berliner Architekturbüro Teleinternetcafé 2012 den Ideenwettbewerb zur Überplanung des Kreativquartiers gewonnen haben, außerdem an charakteristische Schnittstellen zu den benachbarten Teilquartieren Kreativ-Labor und Kreativ-Plattform. Durch die Gestaltung in Form von Stufen, Sitzkanten oder auch einer Kletterwand soll der Übergang zwischen urbaner Bebauung und Park auch topographisch erfahrbar werden. Bislang aber ist außer diesen Rahmenbedingungen nichts in Stein gemeißelt, bis vor wenigen Tagen lief noch die Bürgerbeteiligung.

Viel Grün für das Kreativquartier: Der Park soll so groß werden wie zwei Fußballfelder. (Foto: TH TREIBHAUS LANDSCHAFTSARCHITEKTEN, Hamburg)

Kinder und Jugendliche waren schon im April als Fachleute für die Spielplatzanforderungen befragt worden: Drittklässler der Grundschule an der Dachauer Straße und Sechstklässler des Adolf-Weber-Gymnasiums haben Skizzen und Modelle geschaffen, die bereits in die Entwürfe eingeflossen sind. So könnte direkt angrenzend an das Labor ein 1100 Quadratmeter großer Spielbereich mit Kletterwald, Ausguck, Rutsche und Schaukel entstehen sowie weiter südlich ein Wasserspielplatz mit Sand zum Matschen und Bodendüsen zum Nassspritzen. Ein drittes "Spielotop", konzipiert eher für Ältere, ist längs der Heßstraße situiert. Dort soll man Tischtennis spielen, Roller fahren und Trampolin hüpfen können und zudem die Möglichkeit haben, sich an einer Kletter- und Parcoursstrecke, dem "Ju-Tier", entlangzuhangeln.

Dass ein ausreichendes Angebot an Tischtennisplatten auch bei den Erwachsenen hoch im Kurs steht, zeigte sich dann jetzt - beim Dialog des Baureferats mit Anwohnerinnen und Anwohnern, Kunstschaffenden und Menschen, die im Kreativquartier ihre Freizeit verbringen. Diese Parkbesucher hätten außerdem gerne eine Boule-Bahn und Toiletten. An die Planer erging die Bitte, zu prüfen, wie viele Bereiche für Hunde zur Verfügung stehen können. "Unser nächster Step ist nun, auch diese Wünsche einzuarbeiten", sagt Sabine Hochstetter, die beim Baureferat den Bereich Planung und Neubau leitet. Kommendes Jahr sollen die Pläne für den Kreativpark dem Stadtrat vorgelegt werden, "2025 wollen wir dann mit dem Bauen anfangen". Damit die Grünfläche zeitgleich mit der Sanierung der Jutier- und Tonnenhalle fertiggestellt ist.

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