Krawalle nach Derby:1860 bekommt Ärger wegen randalierenden Fans

FC Ingolstadt 04 - TSV 1860 München

Löwen-Fans beim Derby in Ingolstadt.

(Foto: dpa)

Krawall im Stadion des FC Ingolstadt und Randale im Zug: Fans des TSV 1860 München haben ihrem Verein Ärger eingebrockt. Die Löwen haben nicht nur ihre Aufstiegschancen verspielt, sie müssen nun auch mit der nächsten Bestrafung des DFB rechnen.

Der Fußball-Zweitligist TSV 1860 München hat die Krawallaktionen einiger seiner Fans bei der 0:2-Niederlage im Derby beim FC Ingolstadt veurteilt. "Das ist nicht akzeptabel", sagte Präsident Gerhard Mayrhofer. Mitte der zweiten Spielhälfte waren am Freitagabend im Ingolstädter Stadion aus dem Gäste-Fanblock mehrere Feuerzeuge in den Strafraum von FCI-Torhüter Ramazan Özcan geflogen, auch Pyrotechnik war wiederholt abgebrannt worden. Schiedsrichter Christian Fischer musste die Partie für zehn Minuten unterbrechen und drohte für den Fall von weiteren Vorkommnissen mit einem Spielabbruch.

"Was da passiert ist, geht gar nicht", sagte Mayrhofer, der persönlich vor dem Münchner Fanblock zu schlichten versucht hatte. "Feuerzeuge, Böller und Pyrotechnik gehören nicht zum Fußball, auch wenn ich den Frust verstehen kann", sagte Löwen-Torwart Gabor Kiraly zu den Fan-Krawallen. Die Löwen werden einmal mehr in dieser Saison mit einer Bestrafung durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) rechnen müssen.

Erst zu Monatsbeginn war der Verein für unsportliches Verhalten seiner Anhänger bei drei Auswärtsspielen dieser Saison vom Sportgericht des Verbandes zu einer Geldstrafe von 9000 Euro verurteilt worden. Auch da war jeweils im Münchner Zuschauerblock Pyrotechnik abgebrannt worden.

Auf der kurzen Rückreise aus Ingolstadt randalierten "Löwen"-Fans nach dem Spiel auch in einem Zug. Bei den Ausschreitungen wurden elf Polizisten und zwei Bahnmitarbeiter verletzt. Zudem sei es zu zahlreichen Sachbeschädigungen gekommen, teilte die Bundespolizei am Wochenende mit. Zwei Tatverdächtige wurden festgenommen, von den anderen die Personalien gesichert.

Die Wut der Anhänger hatte sich auch wegen des enttäuschenden Auftritts der Löwen-Profis in dem Derby entladen. Die Niederlage nach Toren von Philipp Hofmann (20. Minute) und Collin Quaner (88.) zerstörte wohl die letzten kleinen Aufstiegshoffnungen von 1860.

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