Süddeutsche Zeitung

Konzert:Rock in vielen Rollen

Ein faszinierendes Stück Weltmusik: Die Musikerin Hindi Zahra zeigt im Ampere, wie bereichernd es sein kann, immer neugierig für alle Arten von Musik zu sein.

Als Kind in einem Mehrgenerationenhaus aufzuwachsen, das hat durchaus seine Vorteile. Durch ihre Großmutter lernte Hindi Zahra dort die marokkanische Musik kennen, über ihre Mutter die Beatles, ägyptische und indische Musik und durch ihre Onkel Psychedelic-Rock und Reggae.

Diese Vielfalt an musikalischen Einflüssen hört man den Songs der marokkanisch-französischen Sängerin auch an. Dass sich auf ihrem 2010 auf Blue Note veröffentlichten Debütalbum "Handmade" weitere Beigaben wie Folk, Jazz, Hip-Hop oder Soul finden, zeigt, dass ihr ihre polyphone Kindheit noch etwas Anderes gelehrt hat. Nämlich: Neugierig und offen für alle Arten von Musik zu sein.

Auf ihrem zweiten Album "Homeland" von 2015 beweist das etwa der Einfluss von Francois Hardy, deren Songs Zahra während der Aufnahmen in Marrakesch gehört hat. Dort hatte sich die 38-Jährige zusammen mit dem Perkussionisten Rhani Krija in der Altstadt eingemietet, weil sie den Zeitdruck in einem Studio nicht mag.

Dass sie recht lange für das Album brauchten, hatte auch damit zu tun, dass Zahra parallel dazu für Fatih Akins Film The Cut vor der Kamera stand. Herausgekommen ist ein faszinierendes, cooles Stück Weltmusik, das Zahra nun live vorstellt.

Hindi Zahra, So., 19. Feb., 20 Uhr, Ampere, Zellstraße 4, 089/21837300

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3381134
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ EXTRA vom 16.02.2017/jmo
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.