Richard Wagners Antisemitismus:Das Siegfried-Idyll zerfällt zur Groteske

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„Das ist einfach großartige Musik“, sagt Daniel Grossmann, Chef des Jewish Chamber Orchestra Munich, über Richard Wagners Werk. Beim Konzert in den Kammerspielen werden dieser Musik Auszüge aus der berüchtigten Hetzschrift „Das Judentum in der Musik“ entgegengestellt. (Foto: Robert Brembeck)

Provokation für wen? Das Jewish Chamber Orchestra Munich konfrontiert Wagners Musik direkt mit seinen antisemitischen Tiraden.

Kritik von Andreas Pernpeintner

Das Programmheft zum Konzert „Richard Wagner – Eine Provokation“ des Jewish Chamber Orchestra Munich in den Kammerspielen ist ein kleines Faltblatt. Aber es formuliert eine große Frage – die, „welche Seite“ durch dieses Konzert, in dem ein jüdisches Ensemble Musik von Wagner spielt, eigentlich „die Provokation erfährt“? Denkbar ist mehrerlei: Jene können es sein, die der Meinung sind, von der Kunst eines Antisemiten solle man die Finger lassen. Oder jene, die Wagners Musik lieben und nicht als Stein des Anstoßes hören möchten.

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