Kommunalwahl in München:Mehr Wähler als je zuvor

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Von dieser Woche an werden Benachrichtigungen an mehr als 1,1 Millionen Münchner verschickt. Der Pegida-Chef darf nicht antreten

Von Dominik Hutter

Bei der Kommunalwahl am 15. März sind exakt 1 116 442 Münchner wahlberechtigt - so viele wie noch nie. Stichtag für die Erstellung des Wählerverzeichnisses war der 9. Februar, die Liste wird aber bis zum Wahlsonntag aktualisiert und um Todesfälle und Wegzüge bereinigt. Und natürlich kommen noch Münchner hinzu, die eigentlich wahlberechtigt sind, aber bislang nicht im Wählerverzeichnis auftauchen. Wenn sie sich melden. Die Wahlbenachrichtigungen werden von dieser Woche an gedruckt und verschickt - wer keine erhält, kann bis zum 28. Februar einen Nachtrag ins Wählerverzeichnis beantragen. Wählen dürfen alle Volljährigen mit deutscher oder EU-Staatsbürgerschaft, die seit mindestens zwei Monaten in München ihren Hauptwohnsitz oder den "Schwerpunkt ihrer Lebensbeziehungen" haben.

Zum Vergleich: Bei der Kommunalwahl 2014 waren nur 1 087 404 Münchner stimmberechtigt, 2008 lediglich 989 782. Zur Teilnahme an der Europawahl 2019, bei der neben Auslandsdeutschen ebenfalls EU-Bürger auf Antrag mitwählen durften (sie konnten allerdings ersatzweise auch in ihrem Heimatland abstimmen), waren es 924 190. Da bei der Landtagswahl nur Deutsche mitmachen dürfen, lag diese Zahl 2018 nur bei 914 279.

Das Gros der Wahlberechtigten für die Kommunalwahl in diesem Jahr hat erwartungsgemäß die deutsche Staatsangehörigkeit: 920 930. Es folgen die EU-Länder Kroatien (35 558), Italien (26 052) und Griechenland (23 902). Die kleinsten EU-Kontingente in München stellen Zypern mit 142 Wahlberechtigten und Malta mit 43 potenziellen Wählern. Die rund 38 000 Türken (Kinder sind in dieser Zahl inklusive) dürfen an der Kommunalwahl ebenso wenig teilnehmen wie die knapp 5000 Briten, deren Land Ende Januar aus der EU ausgetreten ist.

Ansonsten gilt: In München sind 572 380 Frauen wahlberechtigt und 544 062 Männer. Altersmäßig sind bei beiden Geschlechtern vor allem die Jahrgänge 1959 bis 1973 stark vertreten (133 174 Frauen und 141 619 Männer), gefolgt von den Geburtsjahren 1984 bis 1993 mit 117 730 Frauen und 117 221 Männern (wobei dieser statistische Zeitraum etwas kürzer ist). Vor 1948 wurden 72 871 wahlberechtigte Männer und 103 287 wahlberechtigte Frauen geboren.

Höchst unterschiedlich ist die Zahl der potenziellen Wähler in der Stadtviertel-Statistik: Größter der 25 Stadtbezirke ist Ramersdorf-Perlach mit 77 748 Wahlberechtigten. Gefolgt von Neuhausen-Nymphenburg (74 000) und Bogenhausen (65 703). Schlusslichter sind Altstadt-Lehel mit 16 322, die Schwanthalerhöhe mit 21 254 und Allach-Untermenzing mit 24 799.

© SZ vom 12.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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