Süddeutsche Zeitung

Kommunalwahl in Ramersdorf-Perlach:Konzentration aufs Kerngeschäft

Freie Wähler und ÖDP treten im Stadtbezirk 16 gemeinsam an

Edyta Kolodziej und Thorsten Stengel gehören zu den eher stilleren Vertretern im Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach, bei lautstarken Wortgefechten konnte man sie in den vergangenen Jahren nicht erleben. Dafür aber, so zumindest der Eindruck beim Beobachter, widmeten sich die beiden Lokalpolitiker, die auf der offiziellen Rathausseite der Stadt München noch als Mitglieder von David contra Goliath (DaCG) geführt werden, konzentriert und beharrlich der Sacharbeit. Womit meist Umwelt- und Verkehrsthemen gemeint waren, für die sie sich einsetzten. Das wollen sie offenbar auch nach der Wahl zum nächsten Bezirksausschuss am 15. März so halten: Stengel und Kolodziej treten wieder an, diesmal aber für die ÖDP auf der gemeinsamen Liste von FW/ÖDP. Der Bauingenieur Stengel belegt darauf die Listenplätze 4 bis 6, die Kunsthistorikerin, Philologin und Buchhalterin Kolodziej wiederum wird auf den Rängen 10 bis 12 geführt. Im Gegensatz zu diesen bereits erprobten BA-Mitgliedern wird als Spitzenkandidat mit Rudolf Schabl, Platz 1 bis 3, ein Neuling ins Rennen geschickt. Er wiederum gehört den Freien Wählern an und ist von Beruf Sanitäter. Die Listenplätze 7 bis 9 sind für Thomas Schnabel, einen Immobilien-Ökonom, reserviert. Hinter Kolodziej folgen der Elektroingenieur Reinhard Miller (Platz 13 bis 14) sowie die Bankkauffrau Angelika Ocelak (Platz 15 bis 16). Ab Listenplatz 17, den die Fachärztin Birgit Miller-Höhnberg einnimmt, werden dann die restlichen Listenplätze bis 45 von jeweils einer Kandidatin oder einem Kandidaten belegt. Wobei auf der Bewerberliste von Freien Wählern und ÖDP etwas sofort ins Auge sticht: Sie weist eine enorm hohe Dichte an Akademikern und Facharbeitern auf.

Als Hauptziele ihrer politischen Arbeit für den Stadtbezirk 16 nennen FW und ÖDP den Erhalt der Frischluftschneisen und der vorhandenen Grünflächen und Bolzplätze, insbesondere an der Adam-Berg-Straße. Auch soll durch die Ausweisung von Parklizenzgebieten der Einpendelverkehr in die Wohngebiete reduziert werden. Ein weiterer Punkt auf ihrer Agenda: eine möglichst bürgernahe Gestaltung des Bürgerhauses am Hanns-Seidel-Platz.

Bei der bislang letzten Bezirksausschuss-Wahl am 16. März 2014 errang die ÖDP 3,5 Prozent der Stimmen.

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SZ vom 06.02.2020 / gru
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