Kommunalwahl in Planegg:Ziviles Engagement

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Bürgermeisterkandidatin Angelika Lawo (Foto: Privat)

Angelika Lawo will für die Grüne Gruppe 21 ins Rathaus

Von Rainer Rutz, Planegg

Sie heißt Angelika Lawo, ist 54 Jahre alt und Oberstudienrätin am Planegger Feodor-Lynen-Gymnasium. Lawo ist Kandidatin für das Bürgermeisteramt in Planegg für die Grüne Gruppe 21 - die ihre Schreibweise geändert hat, wie Gemeinderat Herbert Stepp bei der Aufstellungsversammlung sagte. Das Wort "Gruppe" steht jetzt in Großbuchstaben. Das sei nötig gewesen, sagt Stepp, weil es nun in Planegg auch eine Ortsgruppe von Bündnis 90/Die Grünen gebe, und die reklamiere das Wort "Grüne" wohl für sich. "Doch das Original sind wir", betonte Stepp und verwies auf 19 Jahre grüner Politik unter dem Label der Gruppe 21. Man werde "selbstbewusst bleiben" und die Ziele der Agenda 21 - daher hat die Gruppe ihren Namen - hochhalten. Dass es im Vorfeld keine Einigung über ein Zusammengehen beider grüner Gruppen für die Kommunalwahl gegeben habe, bedauert Stepp: "Die hatten kein Interesse daran." Er schließe aber eine Listenverbindung nicht aus: "Da sind wir offen."

Angelika Lawo ist seit einem Jahr bei der Grünen Gruppe 21. Man habe sich näher kennengelernt über die Zusammenarbeit beim Gedenkverein "Todesmarsch Dachau", der jedes Frühjahr ein Gedenken an KZ-Häftlinge aus Dachau veranstaltet, die 1945 von ihren Aufsehern Richtung Alpen getrieben wurden und dabei auch durch das Würmtal kamen. "Ziviles Engagement und Bürgerarbeit" seien ihr zentrale Anliegen, sagt Lawo. Seit sechs Jahren ist sie in Planegg, seit zwölf Jahren Lehrerin am Feo, vorher lebte sie in Freiburg. Sie hat Politik, Geschichte und Deutsch studiert, war Assistentin eines Europaabgeordneten und später im Land Brandenburg bei der Regierung angestellt, "wo ich viel Verwaltungsarbeit machte".

Warum Lawo sich für fähig hält, Bürgermeisterin zu werden, beschreibt sie so: "Ich habe viel Erfahrung in Verwaltungsarbeit und ich komme aus dem zivilgesellschaftlichen Engagement." Das wolle sie auch in Planegg einbringen, "aber was spezielle Planegger Themen" betrifft, müsse sie "noch Hausaufgaben machen". Lawo hat drei erwachsene Kinder. Bei der Aufstellung hatte sie keinen Gegenkandidaten. Auf der Wahlliste folgen auf Lawo Eva Schreier, Werner Strobl, Pawel Grabinski, Folker Paetsch, Brigitte Krahmer, Gerd Boedecker, Karin Orle, Bruno Rigon, Anneliese Bradel, Ingeborg Stürner, Franz Schreier, Beate Peters, Herbert Stepp, Bernhard Rasper, Helga Mairhofer, Bettina Kempkes, Uwe Bradel und Wolfgang Rieger.

© SZ vom 24.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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