Der Stadtbezirk zehn bleibt Münchens rote Hochburg. Mit 29,2 Prozent der Stimmen hat die SPD bei den Bezirksausschusswahlen das stärkste Ergebnis in ganz München eingefahren, dicht gefolgt vom benachbarten Milbertshofen-Am Hart mit 28,2. Sie hat innerhalb des Stadtbezirks aber auch die meisten Verluste hinnehmen müssen: 13,5 Prozentpunkte und vier Sitze. Die CSU verlor zehn Prozentpunkte und zwei Sitze und erreichte 28,0, die Grünen kamen auf Anhieb auf 26,6 Prozent. Auch ist die SPD-Mehrheit zu knapp, um sich in der Sitzverteilung niederzuschlagen: Alle drei Großen haben jeweils sieben Mandate errungen. Dies wird die Frage spannend machen, ob der bisherige Vorsitzende Wolfgang Kuhn (SPD) an der Spitze bleiben wird, oder ihm den Posten jemand aus den Reihen der Grünen und/oder der CSU streitig macht.
Denn mit 13 505 Stimmen fuhr Ursula Harper (Grüne) mehr als das doppelte Ergebnis von Kuhn (6075) und CSU-Spitzenkandidat Alexander Dietrich (6589) ein. Zu den Häufelköniginnen gehören Johanna Salzhuber (SPD) von Platz 22 auf Rang vier und die SPD-Stadträtin Julia Schönfeld-Knor von 24 auf sieben. Eine Watsch'n in seinem Heimatbezirk musste der frühere Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Alexander Reissl, einstecken, der auf Platz 25 für die CSU kandidiert hat. Er zieht nicht ins Gremium ein, ist allerdings erster Nachrücker. Elf der bisherigen Mitglieder, darunter der Vorsitzende des Unterausschusses Bau, Umwelt, Wirtschaft Armin Ziegler (SPD) und ÖDP-Sprecher Eberhard Ryba, schafften es nicht mehr ins Gremium.
Gewählt wurden - SPD: Wolfgang Kuhn, Riad El Sabbagh, Philip Wintermeyer, Johanna Salzhuber, Nina Kraus, Hanna Kammermaier, Julia Schönfeld-Knor. CSU: Alexander Dietrich, Angelika Bueb, Christine Rapp, Bernhard Höbling, Anna Soppe, Florian Wies, Susanne Dietrich. Grüne: Ursula Harper, Kerstin Knuth, Sylvia Holhut, René Hanschke, Philip Montasser, Michael Mayer, Monika Broxvall. FW/ÖDP: Jörg Breyer, Veronika Kahl. AfD: Matthias Helmer. FDP: Axel Stoßno.
