Süddeutsche Zeitung

In der Druckkammer der Feuerwehr:Mutter und Tochter nach Kohlenmonoxid-Vergiftung gerettet

Die beiden waren bewusstlos in ihrer Wohnung im Raum Donauwörth aufgefunden worden. Mit vereinten Kräften der Feuerwehren aus München und Augsburg gelang ihre Rettung.

Der reibungslosen Zusammenarbeit der Berufsfeuerwehren in Augsburg und München haben eine Mutter und ihre Tochter vermutlich ihr Leben zu verdanken. Die 27 Jahre alte Frau und ihr achtjähriges Kind aus dem Raum Donauwörth hatten in ihrer Wohnung eine Kohlenmonoxid-Vergiftung erlitten und waren kaum noch ansprechbar, als sie am Sonntagabend gefunden wurden.

Angesichts des dringenden Handlungsbedarfs bat die Leitstelle Augsburg in München um Hilfe: Für die Rettung war eine spezielle Druckkammer nötig, wie es sie in der Feuerwache Ramersdorf gibt. Die beiden Patientinnen wurden also zunächst per Hubschrauber in eine Münchner Klinik geflogen und nach der Erstversorgung von dort mit Rettungswagen nach Ramersdorf transportiert. Dort wurden die nötigen Maßnahmen unter medizinischer Überwachung durchgeführt.

Kohlenmonoxid ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas, das sich im Blut leichter bindet als Sauerstoff und diesen verdrängt; bei einer Vergiftung, wie sie in diesem Fall festgestellt worden ist, hilft nur eine sogenannte Druckkammerschleusung. Dabei atmen die Patienten reinen Sauerstoff ein, wobei der Druck in dem geschlossenen Raum höher ist als der Umgebungsdruck draußen. Wie die Münchner Feuerwehr am Montag mitteilte, seien Mutter und Tochter auf dem Weg der Besserung.

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