Wo immer die „Körperwelten“ öffnen, wird diskutiert: Darf man das? Darf man tote menschliche Körper auf diese Weise zeigen – spielerisch, künstlerisch, reißerisch? Gerichte haben sich mit der Frage beschäftigt – und die Wanderausstellung nicht stoppen können: 56 Millionen Menschen in 160 Ländern haben die Leichenschau seit nun 30 Jahren gesehen. Von Anfang an prägte Angelina Whalley, Ehefrau des Plastination-Erfinders Gunther von Hagens, das Projekt mit, dessen Ziel die „präventive Gesundheitsfürsorge“ sei. Ein Gespräch über Leichen beim Liebesakt, faszinierende Faszien und das Herz eines Hais.
Körperwelten in der Kleinen Olympiahalle„Die Echtheit geht unter die Haut“
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Die Leichenschau soll keine Geisterbahn sein, sagt Angelina Whalley, die Kuratorin der „Körperwelten“. Die Ehefrau des Plastination-Erfinders Gunther von Hagens will die „Schönheit des Körperinneren“ zeigen – und erstmals auch Tier-Präparate.
Interview von Michael Zirnstein

Historiker im Museum Fünf Kontinente über Kulturgüter:„Das fröhliche bayerische Forschen war mit sehr viel Gewalt verbunden“
Richard Hölzl erforscht die Herkunft der Objekte im Museum Fünf Kontinente. Bisweilen tun sich da Abgründe auf. In der aktuellen Ausstellung erklärt er, wie die Provenienz-Forschung voran kommt und warum Karl Mays Winnetou-Romane voller kolonialer Klischees sind.
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