Aktivisten protestieren:Banken bekommen Klima-Denkzettel

Klima-Aktivisten des Bündnisses "Letzte Generation" haben am Sonntag in München DIN-A1-große Denkzettel an verschiedene Banken geklebt, um auf die Folgen der Klimakrise aufmerksam zu machen. Bei insgesamt elf verschiedenen Filialen in Pasing und Au-Haidhausen kleisterten sie ihren Protest gegen die Nutzung und Finanzierung von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas an Fassaden und Fenster. "Diese Bank finanziert damit den Tod von Millionen Menschen heute und Milliarden morgen! Das muss jetzt aufhören", erklärte Benjamin Rückert, 20, einer der Aktivisten: "Das fossile ,Weiter so' stürzt unsere Gesellschaft in den Abgrund!"

Das bundesweite Bündnis "Letzte Generation" ist bekannt geworden, weil seine Unterstützer über Wochen hinweg immer wieder Straßen blockiert hatten, indem sie sich auf dem Asphalt festklebten; auch hatten sie weggeworfene Lebensmittel aus Supermarkt-Containern geholt. Nun ist das Netzwerk dazu übergegangen, Denkzettel an Banken zu verteilen. Deutschlandweit ist das innerhalb einer Woche bereits fünfmal geschehen; in den nächsten Tagen sind ähnliche Aktionen in weiteren Städten geplant. "Wir machen das jetzt, weil es sonst zu spät ist", sagt Benjamin Rückert: "In ein paar Jahren ist der Klimawandel unumkehrbar."

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