Klassik:Symphonische Kraft

Münchner Philharmoniker:Fotos von der Produktion mit Zubin Mehta

Die Geigerin Lisa Batiashvili und die Münchner Philharmoniker haben zusammen einen Konzertfilm aufgenommen.

(Foto: Münchner Philharmoniker)

Die Münchner Philharmoniker unter der Leitung von Zubin Mehta spielen mit der Geigerin Lisa Batiashvili ein schönes Programm bekannter Stücke.

Von Rita Argauer

Die bekanntesten Stücke sind oft die schwierigsten. Man muss Haltung beziehen zu solch bekannten Themen wie etwa das hüpfende Jagdmotiv, das den dritten Satz von Beethovens Violinkonzert prägt. Sowieso ist dieses Werk - das einzige seiner Gattung, das Beethoven geschrieben hat - ein Prototyp des Violinkonzerts. So etwas ist nicht leicht zu interpretieren. Die hoch virtuose und gleichsam wunderbar kräftig und selbstbewusst musizierende Lisa Batiashvili hat es nun mit den Münchner Philharmonikern unter der Leitung von Zubin Mehta gespielt. Der Konzertfilm wurde im Vorfeld aufgezeichnet. Eine Woche lang ist er nun auf der Homepage des Orchesters abrufbar.

Ein schönes Programm präsentiert das Münchner Orchester da. Man eröffnet mit der Ouvertüre aus Carl Maria von Webers "Oberon", schillernde alte Theatermusik voll symphonischer Kraft. Es folgen die als symphonische Dichtung bezeichneten "Les Préludes" von Franz Liszt. Liszt nutzt hier die eigentlich kleine Form eines Präludiums, also eines Vorspiels, für ein frei fließendes Orchesterwerk, in dem so gegensätzliche menschliche Stimmungen wie Schmerz und Liebe, Trost und Naturerlebnisse zusammenkommen. Beethovens Violinkonzert am Ende ist formal noch strenger komponiert. Obwohl es gerade nicht möglich ist, das live zu erleben, ist der Konzertfilm der Philharmoniker dennoch besonders. Denn zum Glück hat man sich davon verabschiedet, zu versuchen eine Live-Situation nachzustellen. Vielmehr gibt es verschiedene Kameraperspektiven und Schnitte und somit etwa die Möglichkeit, Zubin Mehta beim Dirigieren von vorne zu sehen. Ein seltener Blick.

Münchner Philharmoniker, Video abrufbar von Samstag, 30. Januar, 19 Uhr, bis Samstag, 6. Februar, 19 Uhr, unter www.mphil.de/stream

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