Süddeutsche Zeitung

München heute:Droht der Kita-Kollaps? / Polizei untersucht Gewaltdelikte in Pasing

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Kathrin Aldenhoff

Im besten Fall sind Kitas Orte der Bildung. Werden Kinder hier doch von Pädagoginnen und Pädagogen in ihrer Entwicklung begleitet und gefördert, lernen von- und miteinander, spielen und entfalten sich. Damit das funktionieren kann, braucht es gute Erzieher, Kinderpflegerinnen und Auszubildende, die ihren Beruf lieben, die unter guten Bedingungen arbeiten und von ihrem Gehalt auch in einer so teuren Stadt wie München leben können.

Selbstverständlichkeiten sind das. Und doch ist die Situation in vielen Kitas anders. Weil Kolleginnen und Kollegen krank sind oder in einer anderen Gruppe einspringen, arbeiten viele mehr, als sie sollten und müssten, betreuen sie mehr Kinder, als die Anstellungsschlüssel vorsehen. Gruppen sind wochenlang geschlossen, andere können gar nicht erst öffnen, weil das Personal fehlt. Kitaleitungen spülen Geschirr, weil Küchenhilfen krank sind, statt sich um ihre Mitarbeiterinnen und die Pädagogik zu kümmern, und am Ende spüren das die Schwächsten: die Kinder. Denn wenn Überlastung und Stress überhandnehmen, ist gute pädagogische Arbeit kaum möglich.

Die Caritas hat nun die Politik aufgefordert, eine Fachkräfteoffensive zu starten. Mehr Geld in Kitas zu stecken, die Zahl der Ausbildungsplätze zu erhöhen, ausländische Abschlüsse schneller zu prüfen und anzuerkennen und alles zu tun, damit es nicht zum Kita-Kollaps kommt. Sondern Erzieherinnen und Erzieher das leisten können, was sie gelernt haben: Kinder zu begleiten und zu fördern.

DER TAG IN MÜNCHEN

Alles wieder unter Kontrolle in Pasing? Nach einer Serie von Gewalttaten nimmt die Polizei mehrere Jugendliche fest. Die mutmaßlichen Täter kommen nicht nur aus dem Münchner Westen, sondern auch aus weiter entfernten Orten - und die Polizei versucht nun herauszufinden, wie es zu dieser Ballung an Delikten kommen konnte (SZ Plus).

Pathos und Parodie Das Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld und Jan Böhmermann spielen in der Schickimicki-Hochburg München.

Reiche Witwe in München ermordet - Angeklagter bestreitet Tat Aus Habgier soll der 34-Jährige die Seniorin getötet haben. Zwischen den beiden bestand laut Anklage zunächst eine Art Mutter-Sohn-Verhältnis - doch dann kam es offenbar zum Streit.

Stadt will jeden sechsten Büroarbeitsplatz streichen Auch Behörden machen sich Gedanken über die Arbeitswelten der Zukunft. In München sollen sie 15 Prozent ihrer Schreibtische abbauen, fordert die Politik. Das könnte Millionen Euro an Mietkosten einsparen - doch nicht alle Referate wollen mitziehen.

Der Täter auf dem Beifahrersitz Am Landgericht hat der Prozess gegen einen Mann begonnen, der laut Staatsanwaltschaft zu einer Frau ins Auto stieg und sie entführte, um sie zu vergewaltigen. Wenige Tage später soll er erneut straffällig geworden sein.

Gemüse-Laster berührt Tramleitung und fängt Feuer Der Fahrer war gerade unterwegs zur Großmarkthalle, als das Fahrzeug an eine Oberleitung kam. Die Ladung wurde durch den Brand vollständig zerstört.

"Samy" ist wieder da Der ausländische Straßenhund war bei der Übergabe an seine Besitzerin ausgebüxt und irrte seitdem auf dem Flughafengelände umher. Am Mittwoch konnte er mit einer Lebendfalle gefasst werden, ein bisschen abgemagert, aber wohlauf.

Menterschwaige-Biergarten darf umgebaut werden Der denkmalgerechten Sanierung steht rechtlich nichts mehr im Weg. Die Eröffnung ist aber erst für 2024 geplant.

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