Kita-Finder:Klicken oder hingehen?

Kita-Finder: So viele Möglichkeiten für die Kinder - das Online-Angebot soll Eltern in München helfen, das richtige Angebot zu finden. (Foto: Robert Haas)

So viele Möglichkeiten für die Kinder - das Online-Angebot soll Eltern in München helfen, das richtige Angebot zu finden. (Foto: Robert Haas)

  • Viele Münchner Eltern nutzen den Online-Kita-Finder der Stadt.
  • Experten raten: Es kann auch nicht schaden, einmal persönlich bei der Kita vorbeizuschauen.
  • Am 7. April startet die neue Vergaberunde für Kita-Plätze. Der Kita-Finder der Stadt ist hier abrufbar.

Von Melanie Staudinger

Es dürfte kaum ein Angebot des städtischen Bildungsreferats geben, das ähnlich viel Aufmerksamkeit erregt wie der Kita-Finder. Denn noch immer gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber, welcher Weg der bessere ist: die unkomplizierte Kita-Anmeldung via Onlineportal oder der persönliche Gang in die Tagesstätte.

Experten raten: beides. Die pädagogischen Konzepte in den einzelnen Einrichtungen können stark variieren. Und während manche Eltern sich gerne in den Kita-Alltag einbringen möchten und sich für eine Eltern-Kind-Initiative entscheiden, bevorzugen andere Familien, dass sie sich eben genau nicht um das Mittagessen oder den Putzdienst kümmern müssen.

So umstritten der Kita-Finder ist: Die Eltern nutzen ihn ebenso wie die Einrichtungen. Das Portal bietet eine Übersicht über alle 1402 Kinderbetreuungseinrichtungen in München. Neben städtischen Kitas sind auch Einrichtungen freier und privater Träger im System gespeichert. Seit Herbst können auch Mittagsbetreuungen einsteigen, Ende 2017 sollen die Angebote der Kindertagespflege dazukommen.

Für das kommende Kita-Jahr, das analog zum Schuljahr im September beginnt, sind nach Angaben des Bildungsreferats aktuell mehr als 20 000 Kinder angemeldet. Eltern können pro Vormerkvorgang bis zu sieben Tagesstätten auswählen, die Vormerkvorgänge aber beliebig oft wiederholen. "Eltern werden gebeten, nur die Kitas auszuwählen, in denen sie den Platz dann auch sicher annehmen wollen", sagt ein Sprecher des Bildungsreferats.

Bis zum 5. April haben die Familien noch Zeit, am 6. April startet die neue Vergaberunde. Nicht die Stadt, sondern die Einrichtungen direkt vergeben Zusagen - schriftlich und als Nachricht im Elternpostfach des Kita-Finders. Zehn Tage lang bleibt eine Zusage gültig. Werde ein Platz abgelehnt, werde dieser zügig der nächsten Familie angeboten, sagt der Sprecher. So will das Bildungsreferat unnötig lange Wartezeiten vermeiden, die in der Vergangenheit durchaus vorgekommen sind. Bekommt eine Familie mehrere Zusagen, kann sie auswählen. Außerdem ist es möglich, sich wieder für neue Kitas anzumelden, wenn der Wunschplatz nicht dabei war.

Kritik gab es immer wieder vor allem an der Benutzerfreundlichkeit des Systems. Eltern monierten etwa, dass sich der Kita-Finder ohne Warnung von selbst abmelde. Deshalb lässt das Bildungsreferat nun gerade evaluieren, mit was die Nutzer zufrieden sind, und wo es noch hakt. Drei bis vier Mal im Jahr gibt es ein Update. Aktuell stehen die Suche nach Einrichtungen, ein Standort-Marker, eine Plausibilisierung der Betreuungszeit und die Statusinformation an die Eltern im Fokus der Anstrengungen. Die Ergebnisse der Evaluation sollen ebenfalls berücksichtigt werden bei Verbesserungen.

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