Beginn der Open-Air-Saison in MünchenWomit „Kino am Olympiasee“ in dieser Saison überrascht

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Spektakuläre Kulisse: Kino am Olympiasee startet diesmal mit dem Film „September 5“ über das Münchner Olympia-Attentat 1972.
Spektakuläre Kulisse: Kino am Olympiasee startet diesmal mit dem Film „September 5“ über das Münchner Olympia-Attentat 1972. (Foto: Kino am Olympiasee/Martin Geier)

Mit „Kino am Olympiasee“ beginnt in München die Open-Air-Saison. Was dieses Jahr neu ist und warum Filmvorstellungen allein längst nicht mehr reichen.

Von Josef Grübl

Näher dran statt nur dabei: Beim Auftaktfilm der diesjährigen Saison von „Kino am Olympiasee“ sitzt man quasi mittendrin im Geschehen, nur wenige Meter von den Originalschauplätzen der Geschichte entfernt. Denn gezeigt wird Tim Fehlbaums Oscar-nominierter und gerade erst neunfach beim Deutschen Filmpreis ausgezeichneter Spielfilm „September 5“: Darin geht es um das Attentat bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München, als palästinensische Terroristen in das Quartier des israelischen Teams in der Connollystraße 31 eindrangen – mit den bekannten katastrophalen Folgen.

„September 5“ ist ein Film aus München und über München, daher passt er natürlich (trotz der schrecklichen Ereignisse, von denen erzählt wird) zum Münchner Kinosommer unter freiem Himmel. Die Organisatoren legen am 15. Mai im Olympiapark los und sind damit wie immer die Ersten im Jahr, die Freiluftkino anbieten – aber nicht die Letzten: In den kommenden Wochen und Monaten wird es noch weitere solcher Open-Air-Veranstaltungen in der Stadt geben, unter anderem das beliebte und seit drei Jahrzehnten sehr erfolgreiche „Kino, Mond & Sterne“ im Westpark (ab 19. Juni) oder auch am Königsplatz, wo ab Juli neben Filmvorführungen ein vielfältiges Programm mit Gastroangeboten, Musik, Stand-up-Comedy oder Yoga-Sessions angeboten wird.

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Mit Filmen allein kann man im Open-Air-Geschäft heutzutage wohl nicht mehr reüssieren, das wissen die Veranstalter. Deshalb steht zwar „Kino am Olympiasee“ drauf, ist aber ganz viel Zusatzprogramm drin: Dank tageslichttauglicher LED-Screens gibt es auch nachmittags beziehungsweise am frühen Abend Vorstellungen. Neben Familienfilmen wie „Paddington in Peru“ oder „Moon, der Panda“ stehen Comedy-Shows (mit Michael Mittermeiers Lucky Punch Comedy Club), Poetry Slams oder Podcast-Shows auf dem Programm, das Bayerische Outdoor Film Festival (BOFF) hat sich ebenfalls angekündigt. Sogar Fußballfans spricht man an: Neben dem Champions-League-Finale am 31. Mai werden im Juni die Halbfinal- und Finalspiele der UEFA Nations League auf großer Leinwand gezeigt.

Auch Familienfilme wie „Paddington in Peru“ sind im Programm.
Auch Familienfilme wie „Paddington in Peru“ sind im Programm. (Foto: Studiocanal)

Filme gibt es natürlich auch, sie machen in den kommenden Monaten den Hauptanteil der insgesamt 350 geplanten Shows aus: Gezeigt werden überwiegend Kinohits der letzten Saison, von deutschen Erfolgsfilmen wie „Alter weißer Mann“, „Der Spitzname“ oder „Wunderschöner“ bis hin zu Hollywood-Knüllern wie „Mufasa“, „Mickey 17“ oder „Bridget Jones: Verrückt nach ihm“. Auf Publikumswunsch werden viele Filme in der Originalfassung gezeigt, der Vatikan-Thriller „Konklave“ etwa, oder der Dylan-Film „Like a Complete Unknown“. Gespielt wird bei jedem Wetter, der Ticketverkauf findet online statt – es gibt keine Tageskasse. Auch im angeschlossenen Biergarten bucht man die Speisen oder Getränke online (vorab oder an Terminals), die ganze Veranstaltung ist bargeldlos.

Stammgäste von „Kino am Olympiasee“ kennen das bereits: Neu in diesem Jahr sind die sogenannten Olympic Lounges. Die überdachten Logen bieten leicht erhöhte Sitzplätze und befinden sich direkt hinter den Liegestühlen, die Veranstalter bieten dafür spezielle Gruppen-Packages mit Popcorn, Getränken und Kuscheldecken an. So lässt es sich auch bei nicht ganz so perfektem Sommerwetter aushalten.

Kino am Olympiasee, ab Donnerstag, 15. Mai, bis Mitte September, Coubertinplatz 1

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