Süddeutsche Zeitung

Das ist schön:Die Kinos retten sich selbst

Das "Kinofest" lockt mit günstigen Tickets und tollem Programm.

Von Josef Grübl

Es mag zwar erst September sein, doch das Wort des Jahres dürfte feststehen: Das "Rettungspaket" ist allgegenwärtig, ihm kann 2022 eigentlich niemand mehr den Rang ablaufen. Selbst in der nur selten einigen Ampel ist es so populär, dass beinahe täglich ein neues aufgelegt wird, für Bäcker, Rentner oder Gasimporteure. Auch die Kinos rufen nach Rettung, sie leiden an den Folgen der Pandemie, viele Zuschauer sind nicht zurückgekommen. Die Streaming-Konkurrenz und die Energiekosten machen die Sache nicht besser.

Jetzt aber retten sie sich erst einmal selbst: Am Wochenende (10. und 11. September) findet das "Kinofest" statt, dabei werden bundesweit Filme zum Sonderpreis von fünf Euro aufgeführt. Auch in München machen viele Kinos mit, Popcornhochburgen wie das Cinemaxx oder Royal, aber auch Programmkinos wie das Theatiner, City, Rex, Leopold oder Isabella. Die Betreiber haben sich einiges einfallen lassen: So werden neben dem regulären Programm Previews gezeigt (François Ozons "Peter von Kant" im Arena, Ulrich Seidls "Rimini" im Maxim oder die deutsche Bestsellerverfilmung "Mittagsstunde" im Rio und Filmeck Gräfelfing), auch Klassiker wie "Pulp Fiction" oder "Grease" (beide im Arri) stehen auf dem Programm.

Das größte Kino der Stadt ist ebenfalls dabei: Im Mathäser laufen viele Kinderfilme oder ein "Top Gun"-Double Feature. Und im Gloria Palast am Stachus gibt es eine Lesung mit Barbara Wussow samt anschließender Vorführung der "Schwarzwaldklinik", für die die Schauspielerin bekannt ist. Da die bisherigen Reaktionen so positiv sind, wird es auch 2023 wieder ein Kinofest geben. Und das ist schön.

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