Süddeutsche Zeitung

Kino:Heldenreise

Der iranische Regisseur Asghar Farhadi erhält den Werner-Herzog-Filmpreis.

Von Josef Grübl

Um den Aufstieg und Fall eines Helden geht es in seinem Film - und im eigenen Leben. Der iranische Regisseur Asghar Farhadi erzählt in "A Hero" von einem Mann, der eine Fundsache zurückgibt und dafür gefeiert wird. Doch die Sache lief anders ab, und dem vermeintlichen Helden schlägt bald purer Hass entgegen. Auch Farhadi wurde für seinen Film gefeiert, unter anderem in Cannes; dann kam es aber zu einem Rechtsstreit mit einer Filmstudentin, die ihn des Plagiats beschuldigte. Wie der zweifache Oscar-Preisträger das sieht? Das wird das Münchner Publikum vorerst nicht erfahren: Farhadi erhält zwar den diesjährigen Werner-Herzog-Filmpreis, hat aber seine München-Reise kurzfristig abgesagt. Werner Herzog wird aber anreisen, der in den USA lebende Regisseur stellt in den Tagen darauf auch neue Filme von und über ihn vor ("The Fire Within: Requiem for Katia and Maurice Krafft" und "Radical Dreamer"). Auch eine Retrospektive mit Filmen von Asghar Farhadi steht auf dem Spielplan des Filmmuseums.

A Hero - Die verlorene Ehre des Herrn Soltani, Iran 2021, Regie: Asghar Farhadi, Fr., 14. Okt., 19 Uhr, Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5672634
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/chj/czg
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.