Kino:Die Regeln des bösen Spiels

Lesezeit: 2 min

Mia Goth spielt in "Pearl" eine junge Frau, die von einer Karriere als Tänzerin träumt. Und bereit ist, dafür einiges zu tun. (Foto: Christopher Moss/Universal)

Bei den Fantasy Filmfest Nights steht ein bunter Genre-Mix aus Horror, Thrill und Action auf dem Programm.

Von Josef Grübl

Horrorfilm-Gucker kennen die wichtigsten Regeln des Genres: Wenn es auf der Leinwand besonders idyllisch zugeht, sollte man sich vor der Leinwand auf den nächsten Schockmoment einstellen. Sie wissen auch: Das Gute siegt am Ende nie, das Böse macht nur eine Pause. Mit diesen Grundkenntnissen schauen sich solche Filme viel leichter weg - und wegzuschauen gibt es in den kommenden Tagen vieles: Bei den alljährlich im Frühjahr stattfindenden Fantasy Filmfest Nights werden an vier Tagen beziehungsweise Nächten 17 Filme gezeigt, aus Ländern wie Spanien, Südkorea, Deutschland oder den USA. Nicht alle sind Horrorfilme, auch Mystery-Thriller, Alien-Movies, Actiondramen oder Kampfkunst-Spektakel stehen auf dem Programm.

Zunächst einmal tanzen aber die Teufel: Als im Eröffnungsfilm "Evil Dead Rise" ein Dämon Besitz von einer alleinerziehenden Mutter ergreift, läuft diese Amok in einem verfallenen Hochhaus. Regisseur Lee Cronin wagt sich mit diesem Schocker an ein neues Kapitel der "Tanz der Teufel"-Reihe, Fans werden Reminiszenzen an das Original aus dem Jahr 1981 erkennen. Die Neuauflage startet Ende April weltweit in den Kinos und ist nichts für schwache Nerven. Da hilft auch kein Weggucken: Die Schreie, das Flehen und Wüten der Dämonenmama gehen durch Mark und Bein.

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Geschrien wird auch im neuen Film von Peter Thorwarth: "Blood & Gold" erzählt eine Geschichte aus den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, in einem deutschen Dorf geraten ein Deserteur, eine Witwe und ein SS-Trupp aneinander. "Wo ist das Gold?", brüllen die Nazis, die im Dorf einen Goldschatz suchen. Thorwarths Film entstand für Netflix (und ist dort ab Ende Mai zu sehen), seine Premiere feiert er bei den durch sieben deutsche Städte tourenden Fantasy Filmfest Nights.

Ebenfalls auf dem Spielplan stehen die neuen Filme des französischen Independent-Filmers Quentin Dupieux ("Smoking Causes Coughing") oder des chinesischen Martial-Arts-Meisters Donnie Yen ("Sakra"). Der beim Festival von Locarno ausgezeichnete Mystery-Horrorfilm "Nightsiren" der slowakischen Regisseurin Tereza Nvotová führt in ein verlassenes Bergdorf, in dem sich zwei Frauen gegen die Dorfgemeinschaft auflehnen. Als Abschlussfilm wird die jüngste Regiearbeit des mit dem Slasher-Hit "X" bekannt gewordenen Amerikaners Ti West gezeigt: "Pearl" ist eine Art "X"-Prequel, wieder mit Mia Goth in der Hauptrolle. Sie spielt eine junge Frau, die im Jahr 1918 von einer Karriere als Tänzerin träumt. Die macht sie dann auch - und als erfahrener Horrorfilm-Gucker ahnt man bald, in welche Richtung sie tänzeln wird.

Fantasy Filmfest Nights, Do., 20., bis So., 23. April, City-Kinos, Sonnenstr. 12a

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