Filmpremiere:Vom Überleben und Weiterleben

Kampf gegen die Ängste und Ringen um Normalität im Leben: "Liebe Angst". (Foto: Freischwimmer Film)

Premiere des Dokumentarfilms "Liebe Angst" im City-Kino.

Von Josef Grübl

DP steht für: Deutsche Post, Digital Performer oder Dienstplan. Aber auch für Displaced Person. Die Protagonistin von Sandra Prechtels Dokumentarfilm "Liebe Angst" ist eine solche DP. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Mutter der damals sechsjährigen Lore nach Auschwitz deportiert und umgebracht. Sie selbst überlebte, weil sie von einer Familie in Berlin versteckt wurde. Über diese Zeit gesprochen hat Lore nie, sie hat ihre eigenen Rituale gefunden, um damit umzugehen.

Ihre Tochter Kim will aber mehr wissen, sie kämpft gegen Ängste und um ein Stück Normalität im Leben. "Es geht doch nicht um Schuld", sagt sie einmal zu ihrer mittlerweile über achtzigjährigen Mutter. "Es geht darum, dass die Dinge so waren, wie sie waren." Der Film läuft nächste Woche in den Kinos an, vorab findet im Münchner City-Kino die Premiere statt. Die Regisseurin wird anwesend sein.

Liebe Angst, D 2022, Regie: Sandra Prechtel, Premiere am Do., 16. März, 20 Uhr, City , Sonnenstr. 12a

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: