Kim Schmitz verurteilt:Dr. Kimbles Reue

Der als "Dr. Kimble" bekannte Unternehmer Kim Schmitz ist vom Amtsgericht zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden.

Der frühere Computerhacker musste sich zusammen mit dem früheren Vorstand seiner Monkey AG wegen Veruntreuung verantworten, weil er sich als Aufsichtsratschef von diesem ein Darlehen in Höhe von rund 280.000 Euro ohne Sicherheiten auszahlen ließ.

Der Mitangeklagte wurde zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. Schmitz hatte zuvor die Untreue-Vorwürfe der Staatsanwaltschaft eingeräumt: "Das, was in der Anklage steht, ist im weitesten Sinne so korrekt." Jetzt habe er aber ein neues Leben angefangen und sei "noch sehr viel vorsichtiger" bei seinen Geschäften geworden.

Der schwergewichtige Angeklagte kam mit einer Bewährungsstrafe davon, weil er den Schaden kurz vor der Verhandlung wieder gut gemacht hatte. Zudem zeigte sich "Dr. Kimble" reumütig. Er betonte zwar vor Gericht, dass er damals noch nicht gewusst habe, dass er das Darlehen nicht würde zurückzahlen können. Die Lage sei "derart euphorisch" gewesen, und alle hätten "mit Geld um sich geworfen". "Ich war dadurch geblendet", entschuldigte sich Schmitz.

"Dr. Kimble" lebt derzeit in Hongkong. Im Mai 2002 war er zu einer 20-monatigen Bewährungsstrafe wegen Insiderhandels verurteilt worden. 1998 war er wegen Betrugs, Datenausspähung und Computermanipulation mit zwei Jahren auf Bewährung bestraft worden.

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