Musik:Der Popstar, den keiner kennt

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Schon nach seiner Lehre zum Einzelhandelskaufmann wusste Kevin Zaremba, dass er Musiker werden will, auch wenn er am Anfang alles andere als erfolgreich war. „Ich habe es nicht wegen des Geldes gemacht, sondern, weil ich es geliebt habe“, sagt er. (Foto: Stephan Rumpf)

Kevin Zarembas Musik wurde 1,9 Milliarden mal gestreamt, er steckt hinter den größten Hits von Wincent Weiss, Beatrice Egli hält ihn für ein Genie – und doch bleibt er unter dem Radar. Wie geht das?

Von Michael Bremmer

Als der Erfolg endlich greifbar war, musste Kevin Zaremba erst einmal betteln gehen. Von seinem besten Freund lieh er sich feine Lederschuhe, über einen Bekannten bei einer Plattenfirma ergatterte er sich eine Eintrittskarte, für 20 Euro kaufte er sich ein Flixbus-Ticket von München nach Berlin. Um dabei zu sein, wenn Wincent Weiss einen Echo verliehen bekommt, als nationaler Newcomer. 2018 war das, ein Jahr zuvor war dessen Debüt-Album „Irgendwas gegen die Stille“ erschienen, an den meisten Songs war auch Zaremba beteiligt – als Produzent, als Komponist, teilweise auch als Texter. Sechs Jahre ist das her. Mittlerweile hat Zaremba mehr als 1,9 Milliarden Streams allein bei Spotify. Eine größere Reichweite als Schlagergöttin Helene Fischer oder Rockstar Peter Maffay. Aber niemand kennt ihn. Wie geht das?

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