Kein Platz zum Parken:Es wird eng in den Straßen

Anwohner aus dem Stadtbezirk 24 monieren fehlende Parkplätze

Von Simon Schramm, Feldmoching-Hasenbergl

In Feldmoching und Hasenbergl wird es immer schwieriger, einen Parkplatz zu finden. Vor wenigen Monaten mahnte ein Bewohner die Situation im mittleren Hasenbergl an, derzeit beschäftigt dieses Problem auch noch zwei weitere Quartiere.

"Schwabinger Verhältnisse in Feldmoching": So hat ein Einwohner aus dem Osten Feldmochings die derzeitige Parksituation in der Gegend östlich der Bahnstrecke verglichen. "Wer später als 18 Uhr versucht, einen Parkplatz zu finden, hat als Anlieger Pech gehabt", schreibt der Einwohner in einen Antrag an den örtlichen Bezirksausschuss. "Wie verrückt" werde auf Gehwegen oder abgesenkten Bordsteinen geparkt, vor allem die Herberg-, Morrigl- und Paidarstraße seien davon stark betroffen. Bezirksausschusschef Markus Auerbach (SPD) bestätigte die Beobachtungen.

Der Bitte des Einwohners, eine Lösung zu finden, konnte der Ausschuss aber nicht ganz nachkommen: Einig waren sich die Lokalpolitiker in der Juni-Sitzung des BA lediglich darin, die Stadtverwaltung und die Wohnungsbauunternehmen aus dem Osten Feldmochings einzuladen und gemeinsam nach Möglichkeiten zu suchen, wo mehr Parkraum geschaffen werden könnte. Die Idee aus den Reihen der Grünen-Fraktion, in den Straßen Feldmochings ein Parklizenz-Gebiet auszuweisen, lehnte eine Mehrheit hingegen ab. "Die Parkplätze werden dadurch nicht mehr", sagte Robert Fellner (CSU). Und dafür, so BA-Vorsitzender Auerbach, sei der zu niedrig angesetzte Stellplatzschlüssel verantwortlich; viele Bewohner würden mehrere Autos besitzen.

Ein Bewohner aus dem südlichen Hasenbergl kritisierte in der BA-Sitzung zudem die Schwierigkeiten bei der Parkplatzsuche in der Eduard-Spranger-Straße: Dort würden etwa Reisebusse, Baufahrzeuge oder Speditionen regelmäßig mehrere Stellplätze besetzen. In diesem Fall konnte sich der Bezirksausschuss zu keiner Lösung durchringen: Die Idee, mittels eines Schildes an der Straße nur Pkw das Parken zu erlauben, wurde abgelehnt; das würde das Problem nur auf andere Straßen verlagern, sagte Lokalpolitiker Martin Obersojer (CSU). Die Kriterien für ein Parklizenzgebiet sah der Bezirksausschuss auch wieder nicht erfüllt. "Wir sind da machtlos", gestand der BA-Vorsitzende Markus Auerbach ein.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: