Karikaturen von Franz Josef Strauß:Das Leben als Karikatur

Es gibt fast keinen Politiker, den man besser karikieren konnte als ihn: Franz Josef Strauß. Eine Ausstellung zeigt nun die besten Zeichnungen anlässlich seines 20. Todestages.

Beate Wild

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Sein Image als Wadlbeißer, die Spiegel-Affäre, seine Intimfeindschaft mit Helmut Kohl - Franz Josef Strauß, ehemaliger bayerischer Ministerpräsident und CSU-Urgestein, lieferte stets jede Menge Stoff für Karikaturisten und Satiriker.

"Also los, wir küssen ihn jetzt so lange, bis er wieder bayerischer König ist!", steht unter einer der Karikaturen, die derzeit im Münchner Valentin Musäum ausgestellt sind.

Text: Beate Wild

Foto: Rebecca Brielbeck

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Die Bilder der beiden Karikaturisten Josef Sauer und Horst Haitzinger sind anlässlich des 20. Todesjahres von FJS zu sehen.

Hier wird er als fetter Kannibalen-Häuptling des Freistaats Bayern abgebildet. Im Topf für die nächste Mahlzeit kocht die SPD.

Zeichnung: oh / Horst Haitzinger

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Eine Karikatur mit dem Titel "Freie Marktwirtschaft": FJS als Obsthändler, der seinen Stand vor dem Feinkostgeschäft Genscher aufgebaut hat.

Foto: Rebecca Brielbeck

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Diese Zeichnung ist eine Anspielung auf die hemdsärmelige Außenpolitik von Strauß: Sie zeigt seinen "Fanclub", bestehend aus den ausländischen Staatschefs Botha, Marcos und Pinochet - allesamt Diktatoren.

Foto: Rebecca Brielbeck

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FJS als übergroßer CSU-Kardinal, der die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf segnet. An seiner Seite: Edmund Stoiber als eifriger Messdiener.

Zeichnung: oh / Horst Haitzinger

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Hier gerät FJS im Bundeskabinett in Bedrängung: seine Ministerkollegen rücken ihm auf die Pelle.

Zeichnung: oh / Josef Sauer

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FJS spielt den Schutzengel, der Edmund Stoiber über die morsche Brücke hilft, während Theo Waigel kurz vor dem endgültigen Absturz ist.

Foto: Rebecca Brielbeck

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Die Spiegel-Affäre: Hier hat sich Strauß verkalkuliert. Nach seinem Angriff auf die Pressefreiheit musste er seinen Posten als Verteidigungsministerräumen.

Zeichnung: oh / Josef Sauer

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Die beiden Karikaturisten Josef Sauer und Horst Haitzinger hatten genügend Stoff, um FJS wie er leibte und lebte abzubilden. Nur allzuoft zierten Zeichnungen der zwei die Cover deutscher Magazine und Zeitungen.

Sauer gehörte zum Stamm der prominenten Mitarbeiter der Zeitschrift Simplicissimus bis zu deren Einstellung im Jahre 1967. In 40 Jahren prägte er das Gesicht des legendären Satireblattes. Haitzinger begleitet mit deftigem Strich seit 1958 das politische Geschehen in der Bundesrepublik.

Auch im Kontext mit dem damals aktuellen Aufrüstungswettstreit und dem Ost-West-Konflikt wurde FJS oftmals dargestellt.

Foto: Rebecca Brielbeck

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Und häufig ist er auf den Karikaturen mit seinem Intimfeind Helmut Kohl zu sehen. Hier freuen sich die beiden über ein neues Spielzeug zu Weihnachten: Ferngesteuerte Pershingraketen.

Foto: Rebecca Brielbeck

Text: Beate Wild

(sueddeutsche.de/jja)

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