Katholische Kirche:Kardinal Marx muss Termine wegen Operation absagen

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Kardinal Reinhard Marx im Münchener Dom. (Foto: Felix Hörhager/dpa)

Der 71-jährige Erzbischof hat sich eine Armverletzung zugezogen. Bereits im Sommer 2023 musste er wegen eines Armbruchs ins Krankenhaus.

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat sich eine Armverletzung zugezogen und muss operiert werden. Das teilte das Erzbistum München und Freising am Mittwoch mit. Der 71-jährige Erzbischof nehme daher vorerst keine Termine wahr, hieß es weiter. Deswegen werde er den Gottesdienst zum „Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler“ am Abend auch nicht selbst leiten. Stattdessen übernehme Generalvikar Christoph Klingan, also Marx’ Stellvertreter, die Feier im Freisinger Mariendom.

Genauere Angaben zur Art der Verletzung gab die Pressestelle des Erzbistums auf Nachfrage nicht. Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass sich der Kardinal unters Messer legen muss. Anfang Juni 2023 hatte er sich auf einer Dienstreise den Arm gebrochen und musste operiert werden, worauf er für mehrere Wochen, unter anderem auch bei der Fronleichnamsprozession, ausfiel.

Nach seiner Genesung sagte der Kardinal in einem Rundfunkbeitrag, der Bruch habe auch etwas Gutes gehabt. Er habe „noch einmal gelernt, Hilfe zu erbitten“. Es sei nicht immer so leicht, „zu zeigen, dass man Hilfe braucht, weil etwas ganz Alltägliches wie Essen kleinschneiden, anziehen, eine Tasche auspacken plötzlich nicht mehr so einfach geht“. Umso dankbarer sei er „allen, die mir geholfen haben, mich angesehen haben und für mich da waren“.

Zugleich dankte Marx auch für die Begegnungen bei seiner Behandlung und Reha mit Menschen, die er sonst wahrscheinlich nicht getroffen hätte. Durch das gemeinsame Kranksein sei er mit ihnen „auf Du und Du“ gewesen. Dabei sei es völlig unwichtig gewesen, „was man macht, wer man ist, woher man kommt“. Sie seien einander „einfach als Mitmenschen“ begegnet und hätten über Gott und die Welt geredet.

Marx forderte mehr gesellschaftliche Anerkennung für alle Menschen, die in Medizin, Rettungsdiensten, Pflege, Reha und Therapie arbeiten. Wer anderen helfe, „gesund zu werden, ins Leben zurückzufinden, in Würde gepflegt zu werden und auch in Würde sterben zu können, verdient Respekt, der sich auch in einem angemessenen Lohn zeigt“.

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